Mit Test- und Maskenpflicht NRW-Schulministerin Gebauer - Präsenzunterricht ist oberstes Gebot

Düsseldorf · Für die 2,5 Millionen Schüler in Nordrhein-Westfalen soll die Schule am Montag mit Präsenzunterricht nach den Ferien weitergehen. Schulministerin Gebauer setzt angesichts der wieder steigenden Corona-Infektionen auf umfangreiche Tests und Maskenpflicht.

 Nordrhein-Westfalens Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) gibt eine Pressekonferenz. (Archivfoto)

Nordrhein-Westfalens Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) gibt eine Pressekonferenz. (Archivfoto)

Foto: dpa/David Young

Nach dem Ferienende soll der Unterricht in Nordrhein-Westfalen nach Angaben von Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) in der kommenden Woche in den Schulräumen fortgesetzt werden. „Es findet Präsenzunterricht statt“, sagte Gebauer am Mittwoch im WDR2 Morgenmagazin auf Fragen von Hörern. Ein Wechselunterricht mit der Aufteilung in Lerngruppen, die im Wechsel in den Schulen und zu Hause unterrichtet werden, würde eine maximale Belastung für alle Lehrkräfte darstellen und würde nach den bisherigen Erfahrungen von allen Beteiligten als schlechteste Variante angesehen. Es müsste dann trotzdem eine Notbetreuung für die Kinder eingerichtet werden, deren Eltern in der sogenannten kritischen Infrastruktur tätig seien.

„Wenn es jetzt um Kontaktreduzierungen gehen sollte, dann macht auch Wechselunterricht keinen Sinn, sondern dann müsste man wenn in den Distanzunterricht starten. Aber Präsenzunterricht ist oberstes Gebot“, betonte die Schulministerin. Die Maskenpflicht bleibe weiterhin für alle Beteiligten in den Schulen bestehen und es bleibe auch bei der bisherigen Quarantäneregelung, „dass in der Regel tatsächlich nur das infizierte Kind auch in Quarantäne muss“.

In einer Sonderschalte beraten die Kultusministerinnen und -minister der Länder an diesem Mittwoch über die Situation an den Schulen vor dem Hintergrund der wachsenden Omikron-Welle. Zur Wochenmitte läuft in der Hälfte der Bundesländer nach der Weihnachtspause wieder der Unterricht. Bei den Beratungen geht es darum, wie der Schulbetrieb auch bei steil ansteigenden Infektionszahlen aufrechterhalten werden kann. Vorab machten Vertreter mehrerer Bundesländer deutlich, dass erneute Schulschließungen im großen Stil nicht zur Debatte stehen. Bindende Vereinbarungen sind von den Beratungen aber nicht zu erwarten. Da Bildung Ländersache ist, fasst die Konferenz der Kultusminister meist Beschlüsse, die eher Appell-Charakter haben.

Nach dem Ende der NRW-Weihnachtsferien sollen auch die bereits gegen Corona Geimpften getestet werden. „Die Schulen haben ausreichend Tests vorrätig, so dass wir jetzt auch eben entsprechend sagen: Alle am Schulleben Beteiligten - also Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und weiteres Personal - müssen sich dann auch entsprechend ab nächster Woche testen lassen“, erläuterte Gebauer das Vorgehen. Auf die Frage einer Hörerin nach mehr Luftfiltern an den Schulen sagte Gebauer: „Da ist sicherlich seitens der Schulträger noch Luft nach oben“. Luftfilter unterstützten das Lüften, ersetzten es aber nicht.

(chal/dpa)
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