Corona-Zahlen steigen weiter Spanien verbietet Nachtleben und weitgehend Rauchen im Freien

Madrid · Wegen steigender Corona-Zahlen hat Spanien wieder drastische Maßnahmen eingeführt. Das Nachtleben wird landesweit unterbunden und auch das Rauchen im öffentlichen Raum weitgehend untersagt. Im Freien gilt ein Alkoholverbot.

 Menschen mit Mundschutzmasken sitzen auf einer Straßenbank in Madrid (Archivfoto).

Menschen mit Mundschutzmasken sitzen auf einer Straßenbank in Madrid (Archivfoto).

Foto: dpa/Manu Fernandez

Geraucht werden darf draußen nicht, wenn der Sicherheitsabstand nicht eingehalten werden kann. Alkohol darf generell nicht mehr im Freien getrunken werden. Das teilte Gesundheitsminister Salvador Illa am Freitag nach einer Krisensitzung mit den Vertretern der Regionen in Madrid mit. Von Mittwoch auf Donnerstag waren binnen 24 Stunden landesweit fast 3000 neue Corona-Infektionen registriert worden, so viele wie zuletzt im April. Allerdings wird viel mehr getestet und viele der Betroffenen haben keine oder nur milde Krankheitssymptome. Es gibt über 1000 lokale Ausbrüche und die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner liegt derzeit bei fast 50 je 100.000 Einwohner in sieben Tagen. Das ist der wichtigste Indikator dafür, ob eine Region oder ein Land vom Robert Koch-Institut zum Risikogebiet erklärt wird.

Zudem werde die Bevölkerung dringend aufgerufen, sich nicht mit Menschen zu treffen, die nicht in ihrem Haushalt leben. Private Feiern und andere Treffen sollten zudem auf eine Teilnehmerzahl von höchstens zehn Personen beschränkt werden, betonte der Minister. In Altenheimen sollten künftig noch mehr Corona-Tests vorgenommen werden. Alle diese Maßnahmen seien mit den Regionalregierungen in Spanien abgestimmt und stellten lediglich ein „Minimum“ dar. Es stehe den Regionen frei, lokal strengere Regeln zu erlassen, betonte Illa.

Illa dankte den älteren Menschen, dass sie sich so genau an die Vorsichtsmaßnahmen hielten. „Ich möchte mich auch an die jungen Leute wenden, und sie an die Bedeutung erinnern, sich diszipliniert zu verhalten. Es ist nicht hinnehmbar, sich nicht an die Maßnahmen zu halten“, betonte Illa. „Dass das klar ist: Trinken (Alkohol) auf der Straße ist verboten“, warnte der Minister.

(ahar/dpa)
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