Kalibrien und Apulien Discos in Süditalien müssen schließen

Rom · Wegen steigender Zahlen von Corona-Neuinfektionen hat die süditalienische Region Kalabrien alle Diskotheken geschlossen - auch Stranddiscos. In Apulien hingegen müssen Besucher auch im Freien eine Atemschutzmaske tragen.

 Die Süditalienische Stadt Matera. (Symbolbild)

Die Süditalienische Stadt Matera. (Symbolbild)

Foto: dpa-tmn/Nico Colucci

Kalabrien ist eine sehr beliebte Urlaubsregion. Die Anordnung der Regionalpräsidentin Jole Santelli erging kurz vor dem Höhepunkt der nationalen Feriensaison an Ferragosto, dem Feiertag Mariä Himmelfahrt am 15. August. Alle Tanzlokale drinnen und draußen müssen bis zum 7. September dicht bleiben.

Der Beschluss könnte in Kürze auf ganz Italien ausgedehnt werden, kündigte der Regionalminister der Regierung in Rom, Francesco Boccia, in der Zeitung „La Stampa“ (Freitag) an. Die Regierung sei stets gegen die Öffnung der Tanzlokale gewesen. Sie habe den 20 Regionen mit einem Dekret im Mai allerdings Spielraum für eigene Entscheidungen eingeräumt. Sollte die Entwicklung weiteren Anlass zur Sorge geben, seien Verbote sofort denkbar. „Wir sind offensichtlich viel besser dran als andere europäische Länder“, sagte Bocca. „Aber das Virus zirkuliert, und wir müssen weiter aufpassen.“

In Apulien, ebenfalls einer Urlaubsregion im Süden, waren die Discos noch offen. Besucher müssen nach einem neuen Erlass aber auch im Freien eine Atemschutzmaske tragen, wie die Nachrichtenagentur Adnkronos berichtete. Italien registriert bisher mehr als 35.000 Corona-Tote. Die Zahl der Menschen, die sich seit Februar nach offiziellen Angaben mit dem Virus angesteckt haben, lag am Donnerstag bei über 252.000. Das waren 523 Infektionen mehr als am Vortag.

(juw/dpa)
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