Mann in Polizeigewahrsam Betrunkener verursachte Unfall mit luxemburgischem Prinz
Luxemburg (dpa). Der Unfall des schwer verletzten Luxemburger Prinzen Guillaume (37) am vergangenen Sonntag ist vermutlich von einem betrunkenen Autofahrer verursacht worden. Bei dem 28-Jährigen sei ein Alkoholgehalt von 2,35 Promille gemessen worden, berichteten die französischen Justizbehörden am Dienstag. Der Mann sei in Polizeigewahrsam.
Nach neuen Erkenntnissen der Ermittlungsbehörden soll der 28- Jährige versucht haben, den Mietwagen des Prinzenpaares rechts zu überholen. Dabei habe er ihn hinten gerammt. Der Mietwagen sei ins Schleudern geraten und habe sich mehrmals überschlagen. Prinz Guillaume und seine Frau hätten sich selbst aus dem Fahrzeug befreien können. Anschließend sei jedoch ein weiteres Auto in die Unfallstelle gefahren und habe den leeren Mietwagen mehrere Meter weit geschleudert. Dabei sei Prinz Guillaume von seinem eigenen Auto getroffen worden, berichteten die Justizbehörden. Die Ehefrau des Prinzen, Sibilla (32), hatte sich bei dem Unfall ein Bein gebrochen.
Der Erbgroßherzog werde nach der Heimkehr aus Australien noch am Donnerstag vor Eröffnung der Spiele wieder in Luxemburg sein, sagte ein Sprecher der Luxemburger Regierung. Henris Bruder Guillaume liegt seit Sonntag mit einem Gehirntrauma auf der Intensivstation eines Krankenhauses bei Paris. Der 79 Jahre alte Großherzog Jean und seine Frau Josephine-Charlotte sind seit Sonntagabend in Frankreich. Guillaume ist das jüngste ihrer fünf Kinder. Am 28. September wird der Großherzog, der als Staatsoberhaupt vor allem Repräsentationspflichten wahrnimmt, den Thron an seinen ältesten Sohn Henri übergeben.
