Opfer mit schweren Verletzungen im Krankenhaus Tiger fällt Pfleger im Australia Zoo an

Sydney · In einem Zoo im australischen Brisbane hat ein Tiger einen seiner Betreuer angegriffen und schwer verletzt. Geschockte Zoobesucher wurden Zeugen des Angriffs.

Das Tier habe den erfahrenen Pfleger in Nacken und Schulter gebissen, nachdem es beim Spielen mit ihm zu ausgelassen worden sei, erklärte der Zoo am Dienstag beim Kurznachrichtendienst Twitter.

Der Verletzte wurde per Hubschrauber ins Krankenhaus gebracht, sein Zustand war laut Ärzten stabil. Der Betreuer, dessen Name nicht genannt wurde, sei während des Transports bei Bewusstsein gewesen, teilte der Zoo weiter mit. Er erhole sich in einem Krankenhaus von Brisbane.

Demnach arbeitete der Mann seit neun Jahren mit Raubkatzen; den ihn angreifenden Tiger hatte er mit aufgezogen, seit er ganz klein war.

Kollegen des Betreuers hätten den Verletzten schnell in Sicherheit gebracht, erklärte Zoodirektor Wes Mennon. "Sie haben professionell und ruhig gehandelt." Ein Arzt vom Luftrettungsdienst RACQ, Andrew Haggerty, sagte, die Verletzungen hätten noch schlimmer sein können. Der Nacken sei eine "sehr komplexe Region" mit wichtigen Blutgefäßen und vor allem der Luftröhre. "Jede Blutung in diesem Bereich könnte schwere Komplikationen mit sich bringen", sagte Haggerty.

Besucher des Zoos wurden Zeugen der überraschenden Attacke. "Ich sah den Tigerangriff heute", twitterte ein Mann. "Plötzlich wurde aus Spiel Gewalt. Ich hoffe, dem armen Typen geht es schnell besser", schrieb ein anderer Twitter-Nutzer.

Der Australia Zoo im Bundesland Queensland wurde durch den Dokumentarfilmer Steve Irwin berühmt, nach seiner gleichnamigen Serie "Crocodile Hunter" genannt. Auf dem Gelände leben drei bengalische und acht Sumatra-Tiger. Zu dem Vorfall wurde eine Untersuchung eingeleitet.

Ende September hatte ein Tiger im Zoo von Münster einen Pfleger totgebissen. Der 56-Jährige hatte versehentlich die elektrisch verschließbare Zwischentür zwischen einem Käfig und dem Gehege offen gelassen.

(AFP)
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