Reporter war ohne Journalistenvisum unterwegs Deutscher Journalist in Syrien verhaftet

Berlin/Damaskus · In Syrien ist ein deutscher Journalist von Sicherheitskräften der Regierung verhaftet worden. Der freie Journalist Armin Wertz, der auch für den Berliner "Tagesspiegel" berichtet, wurde nach Angaben der Organisation Reporter ohne Grenzen bereits Anfang Mai in der Stadt Aleppo in Polizeihaft genommen. Das Auswärtige Amt bemüht sich um eine Lösung.

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Wertz lebt nach Angaben des "Tagesspiegels" normalerweise in Indonesien. Anfang Mai sei er im Auftrag zweier asiatischer Zeitungen über das türkisch-syrische Grenzgebiet nach Aleppo gereist, um über den Bürgerkrieg zu berichten. Der Reporter - Jahrgang 1945 - sei ohne Journalistenvisum der syrischen Regierung unterwegs gewesen.
Wertz habe viel Erfahrung in Kriegs- und Krisengebieten.

Dem "Tagesspiegel" zufolge durfte er in der Haft sein Mobiltelefon behalten. Damit habe er dann über SMS-Kurzmitteilungen um Hilfe gebeten. Zunächst habe er darum gebeten, den Fall nicht öffentlich zu machen. Inzwischen sei er aber davon abgerückt.

Das Auswärtige Amt bestätigte lediglich, dass es Hinweisen nachgehe, wonach ein deutscher Staatsbürger inhaftiert worden sei. "Wir sind mit Hochdruck um eine belastbare Klärung des Sachverhalts bemüht", sagte eine Sprecherin. Dazu gebe es auch Kontakt mit der syrischen Botschaft. Nähere Angaben wollte das Ministerium nicht machen.

(dpa/felt)
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