Bundestaat Kalifornien Größter Todestrakt der USA wird geschlossen

Sacramento · Schon lange wurde in Kalifornien kein Todesurteil mehr vollstreckt. Trotzdem sitzen viele Insassen weiter im sogenannten Todestrakt des Staatsgefängnis San Quentin. Jetzt könnten sie verlegt werden.

 Der Todestrakt in San Quentin schließt bald (Symbolbild).

Der Todestrakt in San Quentin schließt bald (Symbolbild).

Foto: dpa/Maren Hennemuth

In US-Staat Kalifornien soll der landesweit größte Todestrakt aufgelöst werden. Die verurteilten Insassen würden auf Geheiß von Gouverneur Gavin Newsom binnen zwei Jahren in andere Gefängnisse verlegt, teilte eine Sprecherin der Strafvollzugsbehörde, Vicky Waters, am Montag der Nachrichtenagentur AP mit. Ziel sei es, den Todestrakt im Staatsgefängnis San Quentin in eine „positive, heilsame Umgebung“ und in „etwas Innovatives“ zu verwandeln, das in der Rehabilitation verwurzelt sei.

Das letzte Todesurteil in Kalifornien wurde 2006 vollstreckt. Er ist einer von 28 US-Staaten neben der Bundesregierung, die nach Angaben des Informationszentrums zu Todesstrafen noch Todestrakte unterhalten. Vor drei Jahren rief Gouverneur Newsom ein Moratorium für Exekutionen aus. Es wird also nicht erwartet, dass in der nahen Zukunft in Kalifornien zum Tode verurteilte Insassen hingerichtet werden. Vor zwei Jahren hatte der Staat Oregon in einem ähnlichen Schritt seine weitaus kleinere Gruppe von Häftlingen mit Todesurteil in andere Gefängnisse verlegt.

(mabu/dpa)
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