Wird es vielleicht eine Alexandra oder ein George? Briten warten auf das "Royal Baby"

London · Prinz William und seine Frau Kate werden im Juli Eltern. Ihr erstes Kind lässt die britische Wirtschaft boomen. Doch wird es ein Junge oder ein Mädchen? Und wie wird das Kind heißen? Diese Fragen beschäftigen nicht nur die Briten.

Kates und Williams Baby: Fakten zur Geburt
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Kates und Williams Baby: Fakten zur Geburt

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Eigentlich ist Australiens Regierungschefin Julia Gillard überzeugte Befürworterin einer Republik. Aber ein ungeborenes Baby sorgt dafür, dass sich die Politikerin in den Dienst der Monarchie stellt: Die 51-Jährige strickt derzeit ein rotes Känguruh für das Kind des britischen Prinzen William und seiner Frau Kate, das Mitte Juli zur Welt kommen soll und den dritten Platz in der Thronfolge einnehmen wird. "Ich dachte einfach, dass es ein süßes Projekt wäre, an dem ich arbeiten kann", sagte Gillard.

Die australische Regierungschefin ist nur ein Beispiel dafür, wie viele Menschen Anteil an Kates Schwangerschaft und der bevorstehenden Geburt nehmen. Seit Monaten überschlagen sich die Gerüchte: Kate und William sollten Zwillinge bekommen, dann verplapperte angeblich sie sich und sagte, sie erwarte ein Mädchen. Dann lüftete Williams Bruder Harry das Geheimnis und sagte, er werde Onkel eines Neffen. Bis schlussendlich das offizielle Statement aus dem Palast kam, Kate und William würden sich überraschen lassen und kennen das Geschlecht ihres Babys nicht. Schon lange laufen Wetten auf mögliche Namen — für Mädchen sind Alexandra, Charlotte und Victoria die Favoriten, für Jungen George, James, Philip.

Fest steht, dass Kate ihr erstes Kind auf natürliche Weise im Londoner St. Mary's Privatkrankenhaus bekommen möchte. Behandelnder Arzt ist der Gynäkologe Marcus Setchell, der langjährige Leibarzt der Queen. Er behandelte Kate schon zu Beginn der Schwangerschaft, als sie unter extremer Übelkeit litt. William wird bei der Geburt dabei sein — vorausgesetzt, er schafft es rechtzeitig in den Kreißsaal. Denn der 31-Jährige ist derzeit als Pilot auf der walisischen Insel Anglesey stationiert.

Nachwuchs gut für die Wirtschaft

Experten zufolge wird das kleine Bündel Mensch der britischen Wirtschaft einen Schub von einer Viertelmilliarde Pfund (rund 290 Millionen Euro) bringen. Das Königshaus habe schon Händler mit Baby-Devotionalien beauftragt. So verkauft der Royal Collection Trust, der die königlichen Schlösser unterhält, einen Schlafanzug-Strampler, der aussieht wie die Uniform der royalen Garde. Es gibt eine Babyrassel aus massivem Sterling-Silber, Kissen mit dem Aufdruck "Royal Baby", einen Body mit aufgedruckter Krone und dem Slogan "Born to rule" (geboren, um zu herrschen"). Verlage bringen spezielle Kinderbücher auf den Markt, es gibt Musik-CDs mit Liedern für königlichen Nachwuchs, Tassen, Smartphone-Hüllen und Lätzchen. Der werdende Opa, Prinz Charles, verkauft unter dem Label seines Landsitzes Highgrove handgenähte Baby-Schuhe.

Auch Kates Eltern, Carole und Michael Middleton, die eine Firma für Party-Artikel betreiben, haben ihr Angebot um Accessoires für die Baby-Willkommensfeier erweitert. Alles, was im Zusammenhang mit dem Baby steht, so rechnen die Wirtschaftsexperten vor, werde die Nachfrage ankurbeln — und zwar nicht nur auf der Insel, sondern auch in den USA oder in China. So wie es in der Mode den "Kate-Effect" gibt, wenn die Herzogin ein Kleid einer Marke trägt, wird es bald den "Baby-Effect" geben.

Kommt das Baby früher?

Die Nummer drei der britischen Thronfolge könnte übrigens viel früher als errechnet das Licht der Welt erblicken. Palast-Insider behaupten, dass Kate und William denselben Trick angewandt haben, den Gynäkologen auch anderen werdenden Eltern empfehlen: beim Geburtstermin bewusst einen späteren Termin angeben. So ersparen sie sich die besorgten Nachfragen, wenn der Termin immer näher rückt oder sogar schon verstrichen ist. William kam zwei Wochen früher zur Welt, als angekündigt. Laut "Daily Mirror" hatte Kate für dieses Wochenende die Teilnahme an einer Hochzeit abgesagt, weil sie in der Nähe der Entbindungsklinik bleiben wollte. Als möglicher Geburtstermin wird der 3. Juli genannt.

(RP)
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