Fußball Die Borussia steht sich zu oft selber im Weg

Veen · Bezirksliga-Fußball: Veen rettete sich erst am letzten Spieltag. Das Gerüst der Mannschaft bleibt zusammen. Ein Stürmer wird gesucht.

 Frederik Brammen (gelbes Trikot) und Keeper Markus Rauschnik werden auch in der kommenden Saison für die Borussia auflaufen.

Frederik Brammen (gelbes Trikot) und Keeper Markus Rauschnik werden auch in der kommenden Saison für die Borussia auflaufen.

Foto: OO (Archiv)

In den Stunden nach dem letzten Saisonspiel, in dem die "Krähen" den späten Klassenerhalt perfekt machten, war bei Mannschaft, Verantwortlichen und Anhängern die Erleichterung groß. In der Winterpause hatte wohl niemand damit gerechnet, dass es für die Bezirksliga-Truppe so eng werden würde. Doch eine schwache Rückrunde ließ die Sorgen immer größer werden.

Im Rückblick lässt sich festhalten, dass der Kader zu wenig aus seinen Möglichkeiten gemacht hat. Das lag auch daran, weil es einige Veener Balltreter zwischenzeitlich mit dem Trainingseifer nicht so ernst genommen haben. "Die längeren Ausfälle wichtiger Stammspieler machten sich ebenfalls negativ bemerkbar", sagte Theo van Bebber, Co-Trainer in der vergangenen und Chefcoach der neuen Saison.

Mit drei Siegen erwischte die Borussia im Sommer als Neuling einen Start nach Maß. Doch im Laufe der Hinrunde lief es nicht immer rund. Anfang November gab dann der gesundheitlich angeschlagene Trainer Denis Krupic seinen Rücktritt bekannt. Eddy Dagdevir rückte in die erste Reihe und musste sich alsbald mit dem Abstiegskampf beschäftigen. Seine Mannschaft machte sich das Leben oft selber schwer. In der Defensive fehlte die ordnende Hand. Thomas Holtwick, eigentlich in der Abwehr als Stammkraft eingeplant, kam nur auf 13 Einsätze und wurde oftmals schmerzlich vermisst. Exemplarisch dafür steht die 0:6-Klatsche gegen Fichte Lintfort. So wurschtelten sich die "Krähen" durch die Spielzeit. In der entscheidenden letzten Partie zeigte die Borussia dann, was in ihr steckt. Mit einem hochverdienten 3:0-Sieg über Mitaufsteiger GSV Moers II sicherte sich Veen für ein weiteres Jahr den Verbleib in der Bezirksliga. Nicht nur Routinier Armin Remers, der neue Co-Trainer, fragte sich danach, warum die Mannschaft nicht schon vorher so couragiert aufgetreten war.

Nun geht am Halfmansweg der Blick bereits in die neue Spielzeit. "Das Gerüst bleibt zusammen, Verstärkungen müssen allerdings noch her", sagte Remers. Ein Stürmer und ein dritter Keeper sollen noch kommen. Aus der eigenen "Zweiten" rücken Florian Hertel (Mittelfeld) sowie Matthias van Husen (Torwart) hoch. Coach Theo van Beeber will seinen Kader schon in der Vorbereitung auf den Abstiegskampf einschwören: "In der nächsten Saison wird es noch schwerer, die Klasse zu halten, weil mehr Mannschaften absteigen."

(RP/rl)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort