Wülfrath Wülfrath kämpft gemeinsam gegen Gewalt

Wülfrath · Als Abschluss zur Aktionswoche gegen Gewalt wurde auf dem Heumarkt informiert.

 Organisatorin Gudula Kohn, Bürgermeisterin Claudia Panke, Koordinator Sebastian Schorn und Sozial-Dezernentin Michaele Berster (v.l.) waren zufrieden mit der Aktionswoche gegen Gewalt in Wülfrath.

Organisatorin Gudula Kohn, Bürgermeisterin Claudia Panke, Koordinator Sebastian Schorn und Sozial-Dezernentin Michaele Berster (v.l.) waren zufrieden mit der Aktionswoche gegen Gewalt in Wülfrath.

Foto: Dietrich Janicki

"Wir gegen Gewalt" - dieser Slogan war am vergangenen Samstagvormittag überall auf dem Wülfrather Heumarkt zu lesen. Grund dafür war die Abschlussveranstaltung der Aktionswoche gegen Gewalt. Zum ersten Mal wurde diese in der Kalkstadt veranstaltet. Die Idee kam nach den tragischen Gewaltdelikten vor einigen Jahren, woraufhin sich eine Arbeitsgruppe zur Gewaltprävention gebildet hatte, die regelmäßig zusammenkommt. Also wurde die ganze Woche (9. bis 14. Oktober) unter das Thema "Ein starkes Netz gegen Gewalt" gestellt. "Wir setzen uns gegen jede Form von Gewalt ein und verurteilen diese", sagte Bürgermeisterin Claudia Panke, Vorsitzende der Arbeitsgruppe für Gewaltprävention, im Vorfeld.

Die Arbeitsgruppe ist eine große Expertengruppe; dazu gehören - neben der Bürgermeisterin als Vorsitzende - das Ordnungsamt, das gesamte Dezernat 4, der Sozialdienst Katholischer Frauen und Männer, die Polizei, die Kirchengemeinden, die Gleichstellungsbeauftragte Gudula Kohn und der Caritas-Verband. Die Ausstellung auf dem Heumarkt stellte den Abschluss einer informativen und lehrreichen Woche dar. An Informationsständen konnten sich die Besucher zum Thema häusliche Gewalt, Gewalt gegen Frauen oder Kinderrechte informieren.

Am Info-Stand der Caritas-Fachstelle wurde unter anderem die Initiative "Kurve kriegen" zur Verhinderung von Jugendkriminalität vorgestellt.

Das Projekt ist eine Initiative des Landes Nordrhein-Westfalen. "Kurz gesagt geht es bei ,Kurve kriegen' darum, dass Jugendliche, die bereits kleinkriminell sind, nicht zu Intensivtätern werden", erzählt Nils Ostermann, der das Projekt betreut.

Besonders schön anzusehen war die Kinderrechte-Mitmachausstellung, zu der die Kinder im Kinder- und Jugendhaus zehn Kinderrechte ausgesucht haben, die für sie persönlich am wichtigsten sind. Dazu haben sie dann Bilder auf große Leinwände gemalt. Ein "Recht auf Bildung", das "Recht auf Schutz vor Gewalt" und das "Recht mitzureden" war für die Sprösslinge besonders wichtig.

Die Aktionswoche gegen Gewalt brachte viele interessante Veranstaltungen mit sich. So wurde unter anderem ein Informationsworkshop für Erzieher und Grundschullehrer zum Thema "Nein heißt Nein" angeboten. In der Kulturkirche wurde das Theaterstück "Auf Augenhöhe" aufgeführt und im Corneliushaus der Film "Unter aller Augen" gezeigt.

Die Polizei hielt Vorträge zum Thema "Gewalt gegen Senioren" und "Gewalt im Netz". Mädchen im Alter von 8 bis 11 Jahren konnten einen Schnupperkurs zur Selbstbehauptung absolvieren. Die interaktive Ausstellung "Rosenstraße 76" konfrontiert die Besucher in einer Wohnung mit häuslicher Gewalt - ein Thema, das der Aktionsgruppe besonders wichtig ist.

(kial)
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