Kreis Mettmann Kirchenvorstände stellen sich zur Wahl

Kreis METTMANN · Der Kirchenvorstand ist zuständig für Personal- und Vermögensfragen. An diesem Wochenende geben Gemeindemitglieder ihre Stimme ab.

 Rolf Vieweg sitzt vor St. Lambertus in Mettmann. Er ist eines von 16 Mitgliedern des Kirchenvorstands und hat das Amt seit 2006 inne.

Rolf Vieweg sitzt vor St. Lambertus in Mettmann. Er ist eines von 16 Mitgliedern des Kirchenvorstands und hat das Amt seit 2006 inne.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Es ist eine der wichtigsten Aufgaben in einer katholischen Kirchengemeinde: die Arbeit als Kirchenvorstand. An diesem Wochenende, Samstag und Sonntag, 17. und 18. November, finden im gesamten Erzbistum Köln die Kirchenvorstandswahlen statt. So auch in den Gemeinden des Kreisdekanats Mettmann.

In der Mettmanner Pfarrei St. Lambertus besteht der Kirchenvorstand aus 16 Mitgliedern sowie dem Leitenden Pfarrer Herbert Ullmann, der qua Amt geborener Vorsitzender ist. Die Amtszeit der Kirchenvorstandsmitglieder beträgt jeweils sechs Jahre. Die Wahlen finden allerdings im Drei-Jahresrhythmus statt. Da immer nur die Hälfte der Mitglieder neu gewählt beziehungsweise in ihrem Amt bestätigt wird, ist so eine Kontinuität in der Arbeit des Kirchenvorstandes gewährt.

Eines der Kirchenvorstandsmitglieder der Pfarrei St. Lambertus ist Rolf Vieweg. Er gehört dem Gremium seit 2006 an. „Ich bin vom damaligen Pfarrer angesprochen worden, ob ich mir die Mitarbeit im Kirchenvorstand vorstellen könne. Das kam für mich etwas überraschend, denn ich hatte mich zuvor in die Arbeit der Gemeinde kaum eingebracht“, erinnert er sich. Er habe sich dann vor der Zusage zu einer Kandidatur erst einmal näher mit den Aufgaben eines Kirchenvorstandsmitgliedes befasst. „Da stellte ich fest, dass dieses Gremium, das zumeist eher im Verborgenen arbeitet, für die Pfarrei ganz wichtig ist.“

Schließlich sei der Kirchenvorstand unter anderem für die Aufstellung des Haushaltsplanes sowie der Verwaltung des Vermögens und der Liegenschaften zuständig und trifft wichtige Personalentscheidungen. Das interessierte Rolf Vieweg. Er kandidierte – und bekam prompt die meisten Stimmen, „Das lag wohl ein bisschen daran, dass ich in Mettmann recht bekannt war“, glaubt er. Da mag er Recht haben, denn vor seiner Pensionierung war er in leitender Funktion bei der Polizei in Mettmann tätig. Er engagierte sich im Bau- und Liegenschaftsausschuss und ist mittlerweile dessen Vorsitzender.

„Es gibt bei uns zudem die Ausschüsse Finanzen, Kita, Personal sowie Sicherheit“ erläutert der 71-Jährige. Aus seiner Sicht ist es für eine Tätigkeit im Kirchenvorstand von Vorteil, wenn finanztechnische, juristische, bautechnische oder Kenntnisse des Personalwesens vorhanden sind. „Dies ist aber kein Muss. Ich hatte damals als Polizist auch kaum Ahnung von bautechnischen Dingen. Da muss man sich halt in die Materie einarbeiten.“

Bei der diesjährigen Wahl kandidieren in der Pfarrei St. Lambertus zehn Bewerber um acht Plätze, „Ich finde es gut, dass es eine echte Wahl ist – wenn dies auch zur Folge hat, dass zwei Kandidaten das Wahlziel nicht erreichen“, sagt Vieweg,

Er konvertierte 2001 von der evangelischen zur katholischen Kirche und ist im Ehrenamt als Vertreter der Küsterin in der Ortsgemeinde St. Lambertus tätig und bringt sich als Lektor, Kommunionhelfer und Messdiener in die Gemeinde ein. „Ich appelliere an die Mitglieder der Pfarrei, sich an den Kirchenvorstandswahlen zu beteiligen. Dieses Gremium stellt wichtige Weichen für die Gemeinde.“

Auch Bernd Kneer von der Kirchengemeinde St Maximin in Wülfrath wünscht sich eine gute Wahlbeteiligung. Der 51-Jährige kandidiert das zweite Mal für den Kirchenvorstand. „Wir brauchen den Rückhalt der Gemeinde, denn wir haben wichtige Entscheidungen zu treffen. Als Kirchenvorstand arbeiten wir eng mit dem Pfarrgemeinderat zusammen, der im Gegensatz zu unserem Gremium die größere Öffentlichkeitswirkung hat und wesentlich für ein gelungenes Gemeindeleben verantwortlich ist.“ Eine gute Ergänzung also.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort