Willich Stadt gibt Entwarnung für Asbest

Willich · Die Messungen sind durch, das Ergebnis liegt vor – und ist beruhigend: Wie berichtet, hatte die Stadt eine Reihe von Untersuchungen in allen städtischen Bauten angestoßen, um dort Belastungen durch Asbest in Putz- und Spachtelmassen, die vor 1995 zum Einsatz gekommen sind, auszuschließen.

Ein geänderter gesetzlicher Grenzwert war der Auslöser: In der Fachwelt waren diese Stoffe nach aktuellen Erkenntnissen, konkret besseren Mess-Methoden und gesunkenen Nachweisgrenzen in den Fokus geraten. Schon länger war bekannt, dass einige Baustoffe Asbest in sehr geringen Mengen (meist unter 0,1 Prozent) enthalten. Lange wurde von Experten kontrovers diskutiert, inwieweit solche Baustoffe überhaupt als „asbesthaltig“ gelten können.

Eine Modifizierung der „TRGS“ (Technische Regeln für Gefahrstoffe) hatte dann einen Grenzwert neu gefasst: Danach gilt Material jetzt per Definition als asbesthaltig, wenn ein Asbestgehalt von 0,1 Prozent überschritten wird. Dabei besteht grundsätzlich keine Gefahr für die Gesundheit der Raumnutzer – wenn die besagten Putz- und Spachtelmassen nicht großflächig beschädigt werden, konkret also zum Beispiel der Putz abgeschlagen, abgeschliffen oder die Wandoberfläche mit Hammer oder Bohrern bearbeitet wird.

Jetzt wurde also gemessen – mit dem Ergebnis, dass im Schnitt unter zehn Prozent der Räume überhaupt entsprechende Werte aufweisen. Und dort bekommen jetzt die Hausmeister, Hauswarte und andere, die für die Gebäudeerhaltung zuständig sind, ein eindeutiges Kataster, damit sie im Falle von anstehenden Arbeiten wissen, welche Wände wie bearbeitet werden müssen.

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