CDU-Bürgerrunde in Neersen Vorfreude auf den ersten Spatenstich

Neersen · Seniorenheim, neue Feuerwache, Durchgangsverkehr auf dem Niersweg - bei der CDU-Bürgerrunde in Neersen im Café Steffi ging es intensiv um die Entwicklung des eigenen Stadtteils.

 Neersen, Virmondstraße 115. Der gewerblich genutzte Gebäudekomplex an der Virmondstraße in Neersen wurde durch die Stadt gekauft. Den Mietern wurde nun gekündigt.

Neersen, Virmondstraße 115. Der gewerblich genutzte Gebäudekomplex an der Virmondstraße in Neersen wurde durch die Stadt gekauft. Den Mietern wurde nun gekündigt.

Foto: Norbert Prümen

„Zuletzt wurde mir gesagt, es würde im  September losgehen, die haben aber wohl vergessen, mir das Jahr mitzuteilen….“, sagte etwas ironisch  der 82-jährige Manfred Gumbinger.  Das „Urgestein“ der Union war zur CDU-Bürgerrunde gekommen, hatte dafür extra die Probe bei seinem Männergesangsverein „Liederkranz Neuwerk“ ausfallen lassen. Der Sänger meinte das vom DRK-Landesverband geplante und mehrfach veränderte neue Seniorenheim mit seinen verschiedenen Betreuungsangeboten an der Verresstraße in Neersen (die RP berichtete).

Jetzt wird es wohl bald zum ersten Spatenstich kommen. Bürgerrundenleiter Heinz Amfaldern teilte mit, dass laut Auskunft der Technischen Beigeordneten, Martina Stall, bei der CDU-Klausurtagung vor wenigen Tagen der Bauantrag in Kürze, also in den nächsten Tagen, genehmigt werde. „Ich bin froh, dass es dann endlich los geht“, meinte Heinrich Verhalen. Und Andreas Müller, der als sachkundiger Bürger dem Sozialausschuss angehört, ergänzte: „Es geht endlich voran. Es wäre gut, wenn jetzt schnell das Bauschild dort auf dem Areal aufgestellt  wird, damit die Beunruhigung in der Bevölkerung, da passiere ja doch nichts, aufhört.“

Es war eine relativ kleine Runde, die sich im „Café Steffi“ an der Hauptstraße versammelt hatte. Interessant war es dennoch. Ein Thema war das neue Feuerwehrhaus, dass die städtische Grundstücksgesellschaft an anderer Stelle in Neersen errichten will. Auch darüber hatte die RP kürzlich  berichtet. Ohne den geplanten neuen Standort infrage zu stellen, kritisierte Peter Vennen, dass auch hier die Grundstücksgesellschaft vollendete Tatsachen schaffe, ohne darüber im Vorfeld zu informieren. Vennen: „Willy Kerbusch (Geschäftsführer der Gesellschaft, d. Red.) bestimmt die Grundstückspreise, der Privatmann, der bauen möchte, geht oft leer aus.“ Allerdings hielt dem Heinrich Verhalen entgegen, dass sehr wohl die Politiker, so im Aufsichtsrat der Grundstücksgesellschaft, Einfluss nehmen könnten.

Zur Bürgerrunde waren ferner einige Frauen der Neersener Straßengemeinschaft „Am Tannenböschke“ gekommen, allen voran, die langjährige Vorsitzende, Karin Muschik. Sie kritisierte den Durchgangsverkehr vor allem auf dem Niersweg. Heinz Amfaldern teilte mit, dass die einstige Forderung der Neersener CDU, diesen Weg für den Durchgangsverkehr zu sperren, nicht durchgekommen sei. Zumindest müsse, so Amfaldern, auf einem Teilstück dieses Straßenzuges mit seinen unbefestigten und kaputten Banketten auf einer Seite ein Bürgersteig gebaut werden.

Am Niersweg stehen drei große Flüchtlingshäuser. Obgleich mit einigen Bewohnern ein guter Kontakt bestünde, war Karin Muschik dort wiederholt aufgefallen, dass einige Kinder, aber auch ältere Flüchtlinge, denen Fahrräder zur Verfügung gestellt worden waren, von den Verkehrsregeln keine große Ahnung hätten, was einige Male zu gefährlichen  Situationen geführt habe. Vom Tragen von sicheren Helmen ganz zu schweigen.

    Auch die gärtnerische Pflege und Sauberkeit in diesem Stadtteil war ein Thema der Bürgerrunde. Hedwig Gerhards kritisierte insbesondere den Friedhof und  Flächen entlang des rückwärtigen Parkplatzes. Aber auch noch andere Grünbereiche wurden genannt, so ein Areal an der Ecke Friedrich-Ebert-Straße sowie ein altes Spielplatzgelände an der Malteser Straße. Hingegen bekam der Bereich im Kreuzungsbereich Virmondstraße/Mutschenweg gute Noten. Kein Wunder: dort steht ein kleines Heiligenhäuschen, das die Straßengemeinschaft „Am Tanneböschke“, die unter anderem noch mit Christel Ladong an der Bürgerrunde teilnahm, seit langem pflegt.

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