Willich Kreativ-Angebote haben regen Zulauf

Willich · Das Jugendfreizeitzentrum Tönisvorst besteht 30 Jahre. Gestern stellte die Einrichtung die Bilanz 2012 und neue Ideen vor. Unter anderem plant das Haus an der Gelderner Straße einen Brunch für Schüler der neuen Sekundarschule.

 Thomas Kluyken, Thomas Goßen, Anette Wackers, Petra Schippers und Iris Sagente (v.l.) sitzen entspannt auf den Stufen vor dem Jugendfreizeitzentrum, an der Gelderner Straße. Sie freuen sich, dass es gut angenommen wird.

Thomas Kluyken, Thomas Goßen, Anette Wackers, Petra Schippers und Iris Sagente (v.l.) sitzen entspannt auf den Stufen vor dem Jugendfreizeitzentrum, an der Gelderner Straße. Sie freuen sich, dass es gut angenommen wird.

Foto: Kaiser

Mit einer kleinen Volkshochschule hat gestern der Abteilungsleiter Erziehung und Bildung der Stadt Tönisvorst, Thomas Kluyken, die Vielfalt der Angebote und Kurse des Jugendfreizeitzentrums (JFZ) Tönisvorst in St. Tönis verglichen. Die Einrichtung, die seit 30 Jahren besteht, stellte gestern den Jahresbericht 2012 der Öffentlichkeit vor.

Anette Wackers ist Diplom-Sozial-Pädagogin, Petra Schippers Diplom-Heilpädagogin. Die Beiden sind ein eingespieltes Team und leiten seit 1998 gemeinsam das JFZ Tönisvorst an der Gelderner Straße. Mit dem Jahr 2012 waren sie zufrieden, sie wollen aber noch mehr, wie Petra Schippers sagte: "Wir wünschen uns, dass der Eine oder Andere auch den Weg zu uns findet, unsere Türen und Angebote sind für Jedermann offen."

68 Seiten stark ist der umfangreiche Tätigkeitsbericht, in dem die vielen offenen und kreativen Angebote vorgestellt werden. Im Durchschnitt hatten täglich 88 Kinder und Jugendliche aus fünfzehn Nationen (Durchschnitts-Alter: 17,2 Jahre) die städtische Einrichtung besucht, insgesamt waren es 1290 Personen. "Vor allem das Interesse an den kreativen Gruppenangeboten hat zugenommen", erzählt Petra Schippers. Seit Januar haben derzeit wieder die neuen Kreativ-Werkstätten geöffnet. Dort, werden zum Beispiel Brettspiele gefertigt, Maltechniken erlernt, Ton-Figuren aus bekannten Kinderbüchern hergestellt oder die Welt der Bienen kennen gelernt. Auch die Nachfrage nach dem Holzkursus, der in diesem jahr nach Angaben von Anette Wackers bereits in der dritten Auflage läuft, ist gestiegen.

Egal, ob mit oder ohne Handicap, viele Kinder und Jugendlichen fühlen sich im JFZ wohl. Bürgermeister Thomas Goßen und Thomas Kluyken dankten gestern nicht nur den Hauptamtlern. Denn neben den Honorarkräften bringen sich etwa 20 Ehrenamtliche dort ein, machen Gitarren- oder Schach-Kurse oder helfen beim normalen Betrieb im Fitness-Bereich, an der Streetball-Anlage, im Jugendbistro oder im Computerraum der Einrichtung, der auch für Bewerbungstrainings genutzt wird.

Petra Schippers hat eine weitere Idee: "Wenn hier die neue Sekundarschule startet, möchten wir die Schüler und Schülerinnen gerne einmal nachmittags zu einem Brunch einladen." Thomas Goßen geht davon aus, dass dann auch mit den Schul-Sozialarbeitern ein noch stärkeres Netzwerk entsteht.

Jetzt wird gerade das Kinderprogramm in der zweiten Jahreshälfte vorbereitet und noch ein besonderer Tag: Am Samstag, 29. Juni, soll ab 11 Uhr im JFZ und mit Unterstützung der Sparkassenstiftung das 30jährige Bestehen gefeiert werden, unter anderem mit Puppentheater, Kinder-Trödelmarkt, Live-Band.

Natürlich wird es auch wieder in den Sommer- und Herbstferien ein Ferienprogramm geben. "Reise ins Weltall" heißt es für Kinder im Alter von sieben bis zwölf Jahren in den ersten zwei Wochen der Sommerferien (wochenweise buchbar). Und "Rund um die Nudel" soll es im Herbst gehen. Dazu fällt Anette Wackers noch ein: "Es wäre schön, wenn uns jemand eine Küche zur Verfügung stellen könnte, in der wir so richtig kochen könnten."

(wsc)
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