Hermann Borgers Unter Strom: Stadt plant E-Car-Sharing

Wesel · Der Vorsitzende der Hamminkelner Werbegemeinschaft zieht Bilanz und sieht den Zusammenschluss auf einem guten Weg.

 Hermann Borgers ist Betreiber des Bautreffs in Hamminkeln und ist seit mittlerweile vier Jahren Vorsitzender der Werbegemeinschaft.

Hermann Borgers ist Betreiber des Bautreffs in Hamminkeln und ist seit mittlerweile vier Jahren Vorsitzender der Werbegemeinschaft.

Foto: malz

HAMMINKELN Beim Treffen im Gasthaus Götz bewertete die Hamminkelner Werbegemeinschaft (HWG) die vergangenen Veranstaltungen positiv. Sie will nachjustieren, um den Einkaufsort Hamminkeln weiterhin attraktiv zu halten. Bürgermeister Bernd Romanski wartete dabei mit einer elektromobilen Überraschung auf, wie der Vorsitzende der Werbegemeinschaft, Hermann Borgers, berichtete.

Auf dem Land benötigen und haben viele Leute ein Auto. Car-Sharing gilt hier deshalb als kaum durchsetzbar. Jetzt präsentierte der Verwaltungschef eine einmalige Variante des automobilen Teilens.

Hermann Borgers Ja, die verspricht sicher, Aufmerksamkeit für Hamminkeln zu erzeugen. Am Rathaus und in Dingden stehen Stromtankstellen des RWE. Bürgermeister Bernd Romanski stellte uns in diesem Zusammenhang etwas Neues vor. Im Rahmen von E-Car-Sharing der RWE plant man jetzt, für Hamminkeln zwei bis drei Elektroautos anzumieten - zwei Kleinfahrzeuge und einen Transporter. Sie sollen die in die Jahre gekommenen städtischen Autos ersetzen und außerdem Geschäftsleuten und Bürgern privat zur Verfügung stehen. Die Autos können dann primär über das Internet gebucht werden.

Das klingt interessant auch für den Normalbürger.

Borgers Ist es auch. Die Buchungs- und Abrechnungsmodalitäten werden zurzeit erarbeitet. Stromtanken hinterm Rathaus kann man ja schon. Ich bin gespannt, wie das ankommt. Ich bin selbst Mitglied beim Klimatisch, da war Car-Sharing kein Thema. Jetzt geht es sogar um E-Car-Sharing, das passt doch gut in die Zeit.

Anderes Thema: Wie bewertet die Werbegemeinschaft ihre Veranstaltungen? Gibt es etwas Neues?

Borgers Bennen on Butten ist etabliert und zum Stadtfest gewachsen. Die erfolgreiche Veranstaltung wurde durch einen hitzigen Sommertag geprägt - von der Frequenz her waren wir dennoch zufrieden. Es war gut, dass die Vereine auch stärker eingebunden wurden. Aber nicht alle Straßen waren gleich frequentiert, an der Diersfordter Straße gab es gefühlte Lücken, obwohl der Handel dort sehr aktiv war. Um mehr für die gleichmäßige Belebung zu tun, sollen im kommenden Jahr die Straßenmusiker an verschiedenen Orten auftreten, vielleicht durch die Straßen ziehen. Außerdem soll die Modenschau einen angepassten Laufsteg bekommen, damit die Models sich noch besser präsentieren können. Diskutiert wurde, ob die Gebühren zu hoch sind. Das glaube ich aber nicht. Sie bleiben stabil, wir müssen ja auch werben und benötigen Einnahmen.

Das sogenannte "Heimat Shoppen" war auch Thema.

Brogers Wie freuen uns, dass die IHK mit der Aktion "Heimat shoppen" den Handel unterstützt. 2017 soll auch ein Bezug der Aktion zu Hamminkeln durch entsprechende Plakate hergestellt werden.

Weihnachten und Adventszeit - wie ist die HWG vorbereitet?

Borgers Die Weihnachtslosaktion 2015 hat sich als großer Erfolg herausgestellt. Durch die Verlosung eines VW up stieg die Teilnehmerzahl von rund 3000 auf etwa 10.000 - sie hat sich mehr als verdreifacht. Damit ist sie die zweite große Aktion neben dem Stadtfest. Da müssen wir anschließen. Die Weihnachtslosaktion 2016 bietet deshalb wieder Preise im Wert von 3000 Euro und wieder den Hauptpreis VW up. Diese Aktion hat offenbar auch viele Kunden aus den Nachbarkommunen gelockt. Rund 60 Prozent der Lose wurden von Hamminkelnern abgegeben, 40 Prozent von Auswärtigen. Auch der HWG-Adventsmarkt am 25. und 26. November liegt voll in der Planung. Um das Gesamtbild Hamminkelns zur Advents- und Weihnachtszeit zu verbessern, wird eine Zusammenarbeit und Beteiligung weiterer Vereine, Verbände und der Stadt angestrebt.

Sie sind länger HWG-Vorsitzender, als sie geplant haben. Wie geht es weiter?

Borgers Ich hatte den Vorsitz kommissarisch für ein Jahr übernommen, jetzt sind es vier Jahre geworden. Es macht Spaß, wenn der Erfolg da ist. Ich bin stolz auf die geleistete Arbeit. 2017 stehen bei der HWG Vorstandswahlen an. Ich habe in der Versammlung gesagt, dass ich drei weitere Jahre zur Verfügung stehe. Danach will ich aufhören. Wichtig ist, dass die Vorstandsarbeit im Team geschieht. So wird die Funktion der Beisitzer verstärkt, um Aufgaben auf mehr Schultern zu verteilen. Ich wünsche mir, dass junge Leute nachrücken. Insgesamt soll der Vorstand verjüngt und vergrößert werden. Das ist nötig, um die Ausrichtung der HWG zu modernisieren. So sollen die Bereiche Internetauftritt, Facebook-Präsentation und Online-Marketing gestärkt werden. Da muss mehr getan werden.

(RP)
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