Handball „Wir haben nichts mehr zu verlieren“

Die HSG Haldern/Mehrhoog/Isselburg ist mit vier Niederlagen in die Saison in der Handball-Landesliga der Frauen gestartet. Zuletzt gab’s ein 15:16 im Heimspiel gegen die SV Friedrichsfeld, das besonders bitter war, weil der Gegner bis dahin ebenfalls noch keinen Punkt auf dem Konto hatte. Am Sonntag tritt das Schlusslicht beim Tabellenfünften MTV Dinslaken (5:3-Zähler) an. RP-Sportredakteur Joachim Schwenk sprach mit Trainerin Sybille Bömer.

Haben Sie die bittere Niederlage im Duell der Kellerkinder gegen die SV Friedrichsfeld schon verkraftet?

Bömer So etwas steckt man nicht so leicht weg. Mir fällt es deshalb auch schwer, zum Spiel in Dinslaken etwas zu sagen. Es ist ja Woche für Woche die selbe Leier. Die Mannschaft hat sich gegen Friedrichsfeld bemüht. Aber es hat einfach wieder nicht gereicht.

Das klingt ein wenig nach Resignation. Machen Sie sich denn noch Hoffnungen auf den Klassenerhalt?

Bömer Auf jeden Fall. Wir haben den Klassenerhalt noch lange nicht abgehakt. Der Druck ist jetzt natürlich sehr groß. Doch die Stimmung in der Mannschaft ist trotz der Negativserie weiterhin gut. Das ist wichtig. Denn sonst könnten wir es direkt sein lassen.

Welche Chancen rechnen Sie sich in der Begegnung beim MTV Dinslaken aus?

Bömer Unser Vorteil ist, dass wir in einer Situation sind, in der wir nun wirklich nichts mehr zu verlieren haben. Denn weiter nach unten kann es in der Tabelle ja nicht mehr gehen. Wir haben in dieser Woche ein spezielles Wurf-Training gemacht, nachdem wir gegen Friedrichsfeld zahlreiche gute Chancen vergeben haben. Ich hoffe, dass zahlt sich am Sonntag aus.

Dann wird Eva Cronenberg, die ein Jahr in den Vereinigten Staaten war, ihr Comeback feiern.

Bömer Darüber freue ich mich nicht nur, weil ich eine Alternative mehr habe. Ich bin auch davon überzeugt, dass sie direkt eine ganz wichtige Rolle einnehmen kann. Denn sie hat den großen Vorteil, dass sie im Gegensatz zu ihren Mitspielerinnen den Kopf frei hat. Schließlich hat sie die ganzen negativen Erfahrungen nicht gemacht, die es für die Mannschaft in den letzten Wochen gab.

(RP)
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