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Sportmedizin Wesels Doping-Expertin

Apothekerin Ute Liman ist seit knapp zwei Jahren als Beraterin für die Nationale Anti Doping Agentur tätig. Bei ihr können sich Sportler informieren, welche Medikamente erlaubt oder verboten sind.

Es war die Woche, in der der Doping-Skandal um Deutschlands einstiges Radsport-Idol Jan Ullrich Fahrt aufnahm. Im Juli 2006 begann die Arbeit von Ute Liman, künftige Leiterin der Weseler Adler-Apotheke, bei der Nationalen Anti Doping Agentur (NADA). Vier Jahre zuvor wurde die Stiftung, deren Sitz in Bonn ist, gegründet. Liman, die in der ehemaligen Bundeshauptstadt arbeitete, bewarb sich auf die von der NADA ausgeschriebene Stelle und ist seitdem als Beraterin für die Institution tätig.

Ihr Fachwissen als Pharmazie-Expertin ist gefragt, wenn es darum geht, ob ein Medikament nun erlaubt ist oder auf der Doping-Liste steht. Sportler, Betreuer oder die in Vereinen immer häufiger installierten Anti Doping-Beauftragten konsultieren die 27-Jährige, um sich zu vergewissern, auf welche Mittel sie zurückgreifen können. Ute Liman hat beispielsweise auch maßgeblich an einer von der NADA herausgegebenen Liste mitgearbeitet, auf der zulässige Medikamente verzeichnet sind.

Verbesserte Kontrollen

Sie begrüßt zwar ausdrücklich, dass sich das System der Kontrollen in Deutschland erheblich verbessert hat, weil mittlerweile "intelligenter getestet" wird. Aber es geht Liman bei ihrer Arbeit nicht nur ums "Erwischen", sondern auch um den Schutz des Sportlers, der im Medikamenten-Dschungel leicht den Überblick verlieren kann. Bestes Beispiel hierfür sind die immer beliebter werdenden homöopathischen Mittel. Denn auch in ihnen können verbotene Substanzen erhalten sein. Anfragen in diese Richtung haben sich bei Liman zuletzt gehäuft. Die NADA wird in Sachen Aufklärung bald einen weiteren Schritt nach vorne machen. Sie hat eine Medikamenten-Datenbank entwickelt, auf die Sportler in Kürze zurückgreifen können, wenn sie sich ihrer Sache nicht sicher sind.

Rat an Freizeitsportler

Die baldige Chefin der Adler-Apotheke warnt darüber hinaus auch Freizeitsportler davor, zu unkritisch an Internet-Bestellungen heranzugehen. "Wer wirklich glaubt, etwas für seine Fitness einnehmen zu müssen, sollte sich an vertrauenswürdigere Stellen wenden", rät Liman.

(RP)
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