Fußball GW Lankern: es fehlen 20 000 Euro

Hamminkeln · Weil die Finanzierung stockt, droht der Traum vom Kunstrasen zu platzen. Der Nachbar aus Dingden ist schon weiter.

Bei Werner Wüpping laufen die Telefondrähte in diesen Tagen heiß. Der Vorsitzende von GW Lankern sucht händeringend nach Sponsoren. Denn der große Traum vom eigenen Kunstrasen ist in Gefahr. Das Lankerner Projekt steht am Scheideweg, denn die Finanzierung stockt. Rund 130 000 Euro hat der Verein in Eigenleistung bereits an Lande gezogen. Doch das ist nicht genug. Noch fehlen circa 20 000 Euro. "Uns fehlte von Anfang an ein Großsponsor. Den brauchen wir jetzt nicht mehr. Wir sind stolz, dass wir bislang trotzdem so viel Geld zusammenbekommen haben. Nun müssen wir aber noch den letzten Schritt gehen", sagt Wüpping.

Der Club hatte vor einigen Monaten gemeinsam mit dem Nachbarn BW Dingden bei der Stadt Hamminkeln um einen Zuschuss in Höhe von 100 000 Euro gekämpft. Mit Erfolg. Doch mehr Hilfe von den Behörden können die Vereine nicht erwarten. "Die Tür bei der Stadt ist zu. Das ist aber auch in Ordnung. Wir haben damals die Summe bekommen, die wir haben wollten", sagt Wüpping. Für die restlichen rund 150 000 Euro für den Bau der neuen Grünfläche müssen die Grün-Weißen selbst sorgen. Dafür hat der Club bisher alles Mögliche getan. "All unsere Mannschaften haben ihren Beitrag geleistet. Unsere U 11- und U 13-Teams haben bei einem Spendenlauf 2400 Euro zusammenbekommen. Allein unser 100er-Club hat bislang 47 000 Euro eingespielt", sagt der Clubchef.

Der 100er-Club ist ein wesentlicher Baustein des Finanzierungskonzeptes. Dabei erklären sich die Mitglieder für eine Dauer von zehn Jahren dazu bereit, einen jährlichen Beitrag von 100 Euro zu leisten. Die übrigen Einnahmen belaufen sich auf bereits vergebene Bandenwerbungen und einmalige Spenden. "Es ist enorm, was unser Verein bis hierhin geleistet hat. Doch nun wird es eng. Wir werden das Projekt Kunstrasen nur dann umsetzen, wenn wir ein finanziell solides Fundament geschaffen haben. Ohne weitere Zuschüsse ist es nicht realisierbar", meint Wüpping. Der Baubeginn in Lankern war eigentlich für Mitte August vorgesehen. Diesen Termin wird der Verein aber nach jetzigem Stand kaum einhalten können. "Wenn wir das Geld nicht innerhalb der nächsten ein oder zwei Wochen zusammenhaben, wird das im August noch nichts werden", sagt Werner Wüpping.

Beim Nachbarn aus Dingden sieht es hingegen deutlich besser aus. Dort benötigt man zusätzlich zum Zuschuss der Stadt je nach Auftragnehmer 180 000 bis 200 000 Euro. "Das Meiste haben wir zusammen. Die genaue Zahl kenne ich aber selbst nicht. Wir wollen jetzt in den nächsten Tagen einen Kassensturz machen und sehen, was uns noch fehlt. Die Gespräche mit Gönnern und Sponsoren laufen aber schon seit einigen Wochen", sagt Vorsitzender Peter Bruné.

(RP)
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