Wittke Dass das Land NRW sein Engagement erhöht und bis Ende 2009 das Stiftungskapital um jährlich zwei auf dann 30 Millionen Euro erhöht. Damit dürfte die Finanzierung des Museums mit seinen beiden Standorten Wesel und Minden auf Dauer gesichert sein.

Das Weseler Preußen-Museum ist zuletzt wegen der großen und erfolgreichen Napoleon-Ausstellung mit mehr als 20 000 Besuchern überregional gelobt worden. Wie wichtig sind solche Sonderausstellungen Ihrer Meinung nach?

Wittke Sehr wichtig. Abgesehen von den zusätzlichen Eintrittsgeldern sorgen Ausstellungen, die sich als Publikummagneten entpuppen, dafür, dass Museen leben. In diesem Zusammenhang möchte ich Dr. Veltzke und seinem Team ein Lob aussprechen. Man merkt deutlich, dass alle hier mit Herzblut dabei sind.

Haben Sie sich die Napoleon-Ausstellung selbst einmal angesehen?

Wittke In Wesel nicht. Aber die Ausstellung wandert ja nach Minden, wo ich sie mir im Mai anschauen werde.

Was verbinden Sie persönlich mit der Stadt Wesel?

Wittke Als Jugendlicher bin ich aus meiner Heimatstadt Gelsenkirchen-Buer öfter mit dem Fahrrad hier gewesen. Bei meinem letzten Termin ging's um die Betuwe-Linie. Und dann denke ich bei Wesel an den Bau der Historischen Rathausfassade — eine tolle Geschichte. Das Land unterstützt dieses Projekt, weil bürgerliches Engagement gefördert werden muss. Das Historische Rathaus ist sehr wichtig für die vom Krieg so arg zerstörte Stadt, da die Bürger historische Wurzeln brauchen.

Kommen Sie zur Grundsteinlegung beim Hansefest im Oktober?

Wittke Vielleicht. Ganz sicher aber zur Einweihung.

Wenn Sie dann noch im Amt sind...

Wittke (lacht) Daran habe ich keinen Zweifel.