Fußball Erlösung durch Doppelschlag

Zwei Treffer innerhalb von 60 Sekunden bescherten dem SV Schermbeck einen verdienten 2:0-Erfolg gegen den SuS Neuenkirchen. Bei momentan 13 Punkten Vorsprung rückt der Aufstieg in die Oberliga immer näher.

54 Minuten lang hatte der SV Schermbeck das Tor des SuS Neuenkirchen berannt, hatte sich dabei mehrere gute Möglichkeiten erarbeitet. Nur ein Treffer wollte dem Spitzenreiter der Fußball-Verbandsliga einfach nicht gelingen. Das erlösende Tor fiel dann in einer Situation, als sich die meisten der 350 Zuschauer schon enttäuscht abgewendet hatten, weil der Freistoß von Christoph Konowski nicht gerade mit hoher Geschwindigkeit in Richtung des gegnerischen Tores flog. Doch der Gäste-Keeper ließ den harmlosen Ball durch die Hände gleiten - der Bann war gebrochen.

Nur 60 Sekunden später war Pierre Bendig nach einer Vorlage des sehr agilen Rainer Hackenfort zur Stelle und markierte das 2:0, das letztlich auch den Endstand darstellte. Es war ein hoch verdienter Sieg des Tabellenführers, der mit jetzt 13 Punkten Vorsprung in Richtung Oberliga stürmt. Selbst wenn der neue Tabellenzweite Davaria Davensberg die beiden Partien, die er weniger ausgetragen hat, gewinnen sollte, erweckt der SVS derzeit nicht den Eindruck, er würde das dann immer noch üppige Polster von sieben Zählern in der Schlussphase der Saison verspielen.

„Enormes Tempo gegangen“

Schermbecks Trainer Martin Stroetzel war gestern zu Recht zufrieden mit der Vorstellung seines Teams. „Das war absolut in Ordnung. Die Mannschaft ist trotz der hohen Temperaturen ein enormes Tempo gegangen. Schade, dass wir nicht schon in der ersten Halbzeit für diesen Aufwand belohnt worden sind“, sagte er. Dominik Milaszewski hatte im ersten Durchgang gleich drei Mal die Möglichkeit, den Gastgeber in Führung zu bringen. Doch er scheiterte ebenso wie Pierre Bendig. Kurz vor der Pause hatte der Spitzenreiter dann sogar Glück, als bei einem der wenigen Entlastungsangriffe des SuS Neuenkirchen ein Kopfball an der Latte des Schermbecker Tores landete.

Manko Chancenverwertung

Nach dem Wechsel ließ die Beschäftigung für SVS-Keeper Oliver Dirr noch mehr nach. Selbst nach seinem Doppelschlag besaß der Tabellenführer weiter die besseren Gelegenheiten. Doch weder der starke Alexander Kaul noch Rainer Hackenfort, Pierre Bendig oder Stefan Zepanski nutzten diese. „Die Chancenverwertung war ein Manko. Aber bei diesen Bedingungen hat am Ende die Konzentration gefehlt“, so Stroetzel.

SV Schermbeck: Dirr – Nawatzki, Hahn, Konowski, Zepanski, Mika, Kaul, Holtheuer (63. Jansen), Milaszewski (78. Dosedal), Hackenfort (75. Karabacak), Bendig.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort