Wermelskirchen Schon über 2060 Briefwähler

Wermelskirchen · Landtagswahl am 13. Mai: Die Wahlbenachrichtigungskarten sind alle verschickt – im Wahlamt im Rathaus kann jeder schon seine Kreuze machen. Online-Antrag für die Briefwahlunterlagen: einfach, schnell und unkompliziert.

 Die Leiterin des Wahlbüros, Claudia Hennen-Mentenich, mit dem langen Stimmzettel für die Landtagswahl.

Die Leiterin des Wahlbüros, Claudia Hennen-Mentenich, mit dem langen Stimmzettel für die Landtagswahl.

Foto: Nico Hertgen

Für Claudia Hennen-Mentenich ist die Landtagswahl am 13. Mai die Premiere: Sie ist die neue Leiterin des Wahlbüros im Rathaus. Bei der Landratswahl hat sie schon einmal Wahlatmosphäre "geschnuppert" – doch am 13. Mai wird's ernst. Denn es müssen Erst- und Zweitstimme ausgezählt werden. "Trotz der knappen Zeit sind wir gut vorbereitet", sagte Hauptamtsleiter Jürgen Scholz gestern.

Kann man schon wählen? Seit Montag hat das Wahlamt alle Unterlagen vorliegen. Im Büro der Wahlleiterin (Zimmer 1.24) können Bürger ihre Stimme schon abgeben, wenn sie am 13. Mai keine Zeit haben und keine Briefwahl machen wollen. Auf dem Flur stehen zwei Wahlkabinen; die Wahlurne steht im Büro. Das Wahlamt ist montags bis freitags von 8 bis 12 Uhr, zusätzlich montags und mittwochs von 14 bis 15.30, dienstags von 14 bis 17 Uhr und donnerstags von 14 bis 17.30 Uhr geöffnet.

Wie funktioniert die Briefwahl? Zunächst müssen die Unterlagen beantragt werden. Das geht entweder schriftlich, indem man die Vorlage der Wahlbenachrichtigung nutzt; oder "viel einfacher, schneller und unkomplizierter" (Scholz) per Online-Antrag unter www.wermelskirchen.de. Eine telefonische Anforderung ist nicht möglich. Über 2060 Anträge auf Briefwahl wurden bis gestern gestellt; 2009 gaben 4111 Bürger ihre Stimme auf diese Weise ab.

Wo wird gewählt? 24 Wahllokale werden wie bei den letzten Wahlen eingerichtet. Die Standorte sind gleich geblieben. Fünf Briefwahlvorstände zählen die Stimmzettel aus der Briefwahl aus. Drei Wahllokale sind nicht barrierefrei: Haus Hochstein, Gaststätte Höller und Gaststätte Fritz.

Wann ist mit dem Endergebnis zu rechnen? Wenn's gut läuft, am 13. Mai zwischen 20 und 20.30 Uhr.

Wie viele Wahlhelfer sind im Einsatz? Rund 220; wer Interesse hat, mal mitzuhelfen, sollte sich in die Liste für den Wahlhelferpool eintragen. Sie liegt in den Wahllokalen oder im Zimmer 1.24 aus.

Was kostet die Wahl? Die Stadt kalkuliert mit 18 000 Euro. Die Stadt bekommt aber vom Land einen Betrag pro Wähler erstattet. Damit sollen die Kosten gedeckt sein. Wer darf hier wählen? Alle Bürger, die zum Zeitpunkt der Wahl mindestens 18 Jahre alt sind, die deutsche Staatsangehörigkeit und einen Hauptwohnsitz in Wermelskirchen haben und bis zum 27. April im Wählerverzeichnis eingetragen sind.

Was ist, wenn keine Wahlbenachrichtigung angekommen ist? Wahlberechtigte, die in das Wählerverzeichnis eingetragen sind, haben bis zum 22. April eine Wahlbenachrichtigung erhalten. Wenn nicht, sollten sie sich dringend im Wahlamt melden. Dort erhält jeder Bürger auch Einsicht ins digitalisierte Wählerverzeichnis und kann dort seine Daten auf Vollständigkeit und Richtigkeit prüfen. Ein Einspruch, falls Einträge unrichtig oder unvollständig sind, ist nur noch bis Freitag, 27. April, 12 Uhr, möglich.

Wer wird gewählt? Im Wahlkreis 22, zu dem Wermelskirchen gehört, treten sechs Direktkandidaten (Erststimme) an: Rainer Deppe (CDU), Oliver Deiters (SPD), Jürgen Langenbucher (Grüne), Christian Lindner (FDP), Thomas Klein (Die Linke), Mike Galow (Piraten). Um die Zweitstimme bewerben sich insgesamt 17 Parteien.

(RP)
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