Wermelskirchen Kinderboom fordert Schulplaner heraus

Wermelskirchen · Um vorausschauend genügend Kindergarten- und Schulplätze bedarfsgerecht vorzuhalten, stellt die Stadtverwaltung Kindertagesstätten-Bedarfs- wie auch Schulentwicklungspläne auf. Sie werden für größere Zeiträume angelegt auf Grundlage von statistischen Daten, die den Städten zur Verfügung gestellt werden. Alle paar Jahren werden sie aktualisiert. 20 Jahre lag die Stadtverwaltung damit immer auf der richtigen Seite - doch der erwartete demografische Wandel kommt nun anders als prognostiziert. Das berichtete Andreas Voß vom Jugendamt auf eine Anfrage der WNKUWG im Jugendhilfeausschuss.

"Wir müssen erstmals feststellen, dass unsere Kita-Bedarfsplanung erstmals mit den IT-Zahlen nicht übereinstimmt", sagte der Verwaltungsfachmann. Am Beispiel des Zeitraums 1. August 2016 bis 31. Juli 2017 machte er deutlich, wie falsch die Statistiker lagen: 250 Geburten wurden in Wermelskirchen prognostiziert, jetzt waren es 300. Ein Viertel mehr Kinder bedeutet wenigstens zwei weitere Gruppen für diesen Jahrgang. Setzt sich das fort, und davon ist auszugehen, wird die Stadtverwaltung mit zwei weiteren Gruppen nicht auskommen. Denn diese Entwicklung setzt sich auch bei den Schulräumen bei Grund- wie auch weiterführenden Schulen in den nächsten Jahren fort. "Der Kindergarten-Bedarfsplan wurde im Januar dahingehend schon geändert, am Schulentwicklungsplan arbeiten wir jetzt. Er wird neu aufgelegt, damit die Politiker verlässliche Zahlen für ihre Entscheidungen haben", kündigte er für den Herbst an.

(tei.-)
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