Trends für die neue Fahrradsaison Mit Sicherheit mehr Fahrvergnügen

Wegberg · Tagfahrlicht dank LED-Technik und Lenker mit mehreren Griffmöglichkeiten: In der Fahrrad- und E-Bike-Branche sind einige neue Trends zu verzeichnen, sagt Fahrradhändler Mario Bronckhorst aus Wegberg.

 Händler Mario Bronckhorst aus Wegberg zeigt die LED-Technik für das Tagfahrlicht. Damit können Radfahrer von anderen Verkehrsteilnehmern besser gesehen werden.

Händler Mario Bronckhorst aus Wegberg zeigt die LED-Technik für das Tagfahrlicht. Damit können Radfahrer von anderen Verkehrsteilnehmern besser gesehen werden.

Foto: Nicole Peters

Wenn die Tage länger werden und die Temperaturen ansteigen, zieht es viele Menschen in ihrer Freizeit nach draußen und auf das Fahrrad. Auf längeren Touren lässt sich so sehr gut die Umgebung erkunden, und das Radeln hält fit. Zudem ist das Rad für viele nützliches Fortbewegungsmittel, mit dem sie den Weg zur Arbeitsstätte zurücklegen. Fahrradhändler Mario Bronckhorst stellt fest, dass das Fahrradfahren von den Menschen stärker als Freizeitvergnügen wahrgenommen wird, in das sie auch bereit sind, zu investieren. Mit den von Motoren unterstützten Pedelecs etwa können sie ganz andere Strecken bewältigen. So sei es beispielsweise möglich, die Fahrräder mitzuführen und dann Fahrten durch das Mittelgebirge zu bewältigen.

„Das Fahrrad hat einen höheren Stellenwert“, betont er, „es ist ökologisch unbedenklich, ich belaste mich wie ich möchte, komme in andere Gegenden und treffe andere Leute.“ Ebenso böten sich Fahrten vor der eigenen Haustür an. Das Fahrradsegment habe sich dadurch verdoppelt, dass es die Räder ein Mal mit und ein Mal ohne Motor gebe. „Die Fahrradfahrer haben jetzt die Wahl, wie sie sich anstrengen.“ Im Prinzip ist es bei jedem Rad möglich, es mit Motor auszustatten. Ebenso bei Mountainbikes gibt es viele E-Modelle: So kann der Fahrer in einer Tour mehr sehen. Welche Trends es in der Fahrrad- und E-Bike-Branche gibt? Für den Fahrradhändler ist mit das stärkste Merkmal in diesem Jahr die Akku-Integration im Rahmen, besonders bei Modellen mit tiefem Einstieg und meistens bei den Damen. Bei den Herrenmodellen gab es dies im Vorjahr auch schon verstärkt. Diese sind mit Oberrohr stabiler, und somit ist es bei diesen einfacher. „Wenn das Oberrohr fehlt, ist es viel schwieriger, den Akku zu integrieren und gleichzeitig stabil zu bauen.“

Einen weiteren Trend macht er im Tagfahrlicht aus. Es strahlt in einem solchen Winkel ab, dass die anderen Straßenteilnehmer es gut sehen können – ein aktives Sicherheitsmerkmal. Die zweigeteilten Leuchten laufen auf Akku, brauchen aufgrund von LED-Technik kaum Energie und schalten sich automatisch auf normales Nachtfahrlicht um.

Eine andere aktuelle Entwicklung sei, dass sich die Fahrräder über eine Bluetooth-Verbindung vernetzen lassen: So werden Nachrichten, die auf dem Smartphone eingehen, unter anderem auf einem Display angezeigt. Zudem ist mit Hilfe einer App, die den jeweiligen Fahrradhersteller unterstützt, die individuelle Abstimmung der Motorleistung möglich – beim Pedelec können so die Motorstufen angepasst werden. Auch Navigation ist hier ein Thema. Ganz neu ist, dass der Motor sich über einen Beschleunigungs- und Neigungssensor selbst regelt. Über sie registriert er, in welcher Situation sich der Radfahrer befindet, und hält die Belastung gleich. Viele Fahrräder im Comfort-City-Touring-Bereich haben breitere Reifen, führt der Experte weiter aus. „So wird aufgrund des größeren Luftpolsters eine Dämpfung erzeugt und die Fahrsicherheit auf losem Untergrund durch besseres Lenken und vermindertes Einsinken erhöht.“ Der Rollwiderstand ist dabei nur minimal größer. Zudem wird häufiger ein Zahnriemen anstatt der Fahrradkette eingesetzt: Sie erfordert seltenes Nachspannen, hält deutlich länger, zieht sehr wenig Schmutz an und lässt sich mit Wasser und Schwamm sauber halten.

Und noch ein Trend: „Es werden immer mehr Räder mit Rennradlenkern und damit einhergehend der Variation der Griffmöglichkeit angeboten.“ Dies halte Einzug bei Rädern, die auf Schotter oder Radwegen gefahren werden, bei den „Gravel-Bikes“. Der sehr breite Lenker bietet sowohl beim aufrechten Sitzen Komfort als auch beim nach vorne gebeugten Fahren die Möglichkeit, mehr Tempo zu erreichen. „Je nach Situation kann ich die Haltung verändern und drei verschiedene Positionen einnehmen. Es gibt immer mehr Alltags- und Sporträder, an denen dieser Art Lenker montiert ist.“

Foto: RP/Podtschaske , Alicia

Eine primär optische Entwicklung geht dahin, Anbauteile im Rahmen zu integrieren und somit eine harmonische Wirkung zu erzielen. Schlauchlose Reifen mit speziellen Ventilen und Pannenschutzflüssigkeit sind inzwischen auch auf Trekking- und Cityrädern, anstatt vorher vorwiegend auf Mountainbikes, montiert.

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