Benefizveranstaltung für Förderverein Abbé George Konzerterlebnis in schmucker Kapelle

Kipshoven · Nur wenige Plätze blieben bei einem Benefizkonzert in der Kipshovener Kapelle zugunsten des Fördervereins Abbé George frei. Vorsitzende Hedwig Klein begrüßte Gäste „aus allen Ecken der Stadt“.

 Nicole Kiesendahl (Harfe), Rosi Hüllen-Zimmermann (Flöte) und Jamie Owen (Flöte) spielten gemeinsam in der Kipshovener Kapelle. Jamie Owen spielt das Instrument erst seit zweieinhalb Monaten und hatte einen Gastauftritt, den er wunderbar meisterte.

Nicole Kiesendahl (Harfe), Rosi Hüllen-Zimmermann (Flöte) und Jamie Owen (Flöte) spielten gemeinsam in der Kipshovener Kapelle. Jamie Owen spielt das Instrument erst seit zweieinhalb Monaten und hatte einen Gastauftritt, den er wunderbar meisterte.

Foto: Ruth Klapproth

Die drei Instrumentalisten waren räumlich verteilt: Während Organist Kurt Kiesendahl auf der Orgelempore der Heiligkreuzkapelle Platz nahm, waren Harfenistin und Tochter Nicole Kiesendahl sowie Flötistin Rosi Hüllen-Zimmermann im Altarraum der Kapelle für die Besucher gut zu sehen. Ansprache und Meditationen übernahm Hedwig Klein, die Vorsitzende des Fördervereins Abbé George ist. Hedwig Klein entschuldigte Abbé George, der aus gesundheitlichen Gründen dem Benefizkonzert fernbleiben musste.

Die Musiker hätten dem Förderverein vor einiger Zeit ganz spontan angeboten ihren Teil dazu beizutragen, in Afrika ein richtiges Krankenhaus auf die Beine zu stellen, erzählte sie später. Ein Folgeprojekt, das sich an die Errichtung der „Kinder- und Krankenstation in Magara“ anschließt. Die Besucher könnten sicher sein, dass sie einen schönen musikalischen Nachmittag erlebten und dass der Erlös aus der Türsammlung zu hundert Prozent in Afrika, Burundi, eingesetzt wird.

Überspannendes Thema des Konzertes war das Osterfest, zu dem Texte und Musiktitel zu hören waren, wobei sich das Publikum bei drei Liedern gesanglich einbrachte. Rosi Hüllen-Zimmermann ließ verschiedene Flöten, mit denen sie charakteristische Klangfarben präsentierte, hören. Im gemeinsamen Spiel mit der Harfenistin harmonierten beide stets und waren klanglich ebenbürtig. Vor allem beim gemeinschaftlichen Singen gab zusätzlich die Orgel den Ton an.

In ruhigem Tempo und gleichzeitig mit beschwingtem Ausdruck kamen dabei die musikalischen Vorträge daher. So etwa das Spiel der Harfe im Stück „Air“ des Komponisten Charles Bochsa. Die bekannte Melodie von „Amazing Grace“ aus dem 18. Jahrhundert ließ Hüllen-Zimmermann weich und sehr melodiös auf dem tief klingenden Gemshorn hören.

In der Meditation „Das Leben feiern“ stellte die Sprecherin heraus, dass das Licht die Nacht überwunden und das Leben den Tod besiegt hat. Ebenso thematisierte sie im Beitrag „Wer an die Auferstehung glaubt“ österliche Aspekte und hob im Anschluss die „Österliche Vollendung“ hervor. Zwischendrin kam der junge Flötenschüler der Flötistin, der zehnjährige Jamie, mit nach vorne. Er lernt seit zweieinhalb Monaten zu spielen und wollte den Menschen mit Musik ebenfalls eine Freude machen. Zusammen mit seiner Lehrerin, die auf der Sopranflöte spielte, trug er bravourös den „Abendsegen“ vor. Der Klang der Harfe erwies sich neben Alt-, Tenor-, Sopran- und Bass-Flöte sowie Gemshorn ebenfalls als variabel und mit breitem Klangspektrum versehen. Auch in hohen Tonlagen gut im Kapellenraum zu vernehmen erfreuten die strahlend perlenden, nachhallenden oder feinen und klaren Klänge mit oder nach Flöten und Orgel die konzentrierte Zuhörerschaft.

Ein besinnliches Konzerterlebnis, das durch die in goldenes Tageslicht und Kerzenschein getauchte, schmuckvolle Innenausstattung der Kapelle visuell gesteigert wurde. Drei Zugaben ließen die Instrumentalisten folgen.

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