Treffen in Wegberg Heimatvereine wollen die Zusammenarbeit intensivieren

Wegberg · Die Gemeinschaft aus 13 Vereinen und Initiativen an Rur, Niers und Schwalm hat sich vorgenommen, mehr öffentliche Aufmerksamkeit zu schaffen. Wie das gelingen soll.

Im Flachsmuseum Beeck erarbeiteten die Teilnehmer des RSN-Treffs neue Ideen für gemeinsame Projekte.

Im Flachsmuseum Beeck erarbeiteten die Teilnehmer des RSN-Treffs neue Ideen für gemeinsame Projekte.

Foto: Willi Spichartz

Gemeinsame Projekte sollen die bisherige, eher reine Informationsarbeit des Netzwerks der Heimatvereine und weiterer Gemeinschaften an Rur, Niers und Schwalm (RSN) intensivieren. So lässt sich der Inhalt einer Zusammenkunft des RSN zusammenfassen, die nun im Beecker Flachsmuseum stattfand. Georg Wimmers, Vorsitzender des Heimatvereins Wegberg-Beeck, begrüßte dort zwei Dutzend Vertreter von acht der Gemeinschaften. Er hatte auch den Anstoß zur Initiative „Netzwerk aktiv“ gegeben.

Dafür dankte auch Netzwerk-Moderator Leo Gerigk in seiner Begrüßung, bevor er das Projekt zur Debatte stellte. Besonders willkommen geheißen wurden die Heimatvereinigung Selfkant mit dem Vorsitzenden Anton Boden sowie die neue Vorsitzende des Vereins für Heimatpflege Viersen, Beatrix Wolters.

„Das Netzwerk muss Kompetenzen bekommen und eine Art Verbandsstruktur, wenn es Projektarbeit leisten soll“, wurde von einem Teilnehmer die Linie vorgegeben, die der lockeren Gemeinschaft von 13 Vereinen und Initiativen mehr öffentliche Aufmerksamkeit und damit auch mehr Interesse von Interessenten an einer Mitarbeit verschaffen soll.

Und dazu soll ein Netzwerk-Heimat-Diplom in Form eines kleinen Heftchens vergeben werden, zu dem jeder Verein ein attraktives Ziel in seinem Beritt meldet, dessen Besuch mit einem Stempel verifiziert wird – Heimatkunde per Museums-Rallye. Helfen soll dabei auch ein Internet-Angebot, auf dem die Mitgliedsgemeinschaften verlinkt werden, um die Netzwerk-Homepage nicht zu überfrachten und die Administratoren nicht mit zu viel Arbeit zu überlasten. Bis Ende Oktober sollen nun die Vereinsvorstände ihre Vorschläge dazu an Moderator Leo Gerigk übermitteln.

Für den Heimatverein Schafhausen stellte Geschäftsführer Hans-Josef Heuter den Projektvorschlag „Mundartatlas“ zur Debatte, für das man einige Vorüberlegungen getroffen habe, unter anderem Zonen aus mehreren Orten im Kreis, deren „Platt“ zusammengefasst werden soll. Kritisch wurde angemerkt, dass das schwierig werde, da im Kreisgebiet nahezu jedes Dorf seine eigene Mundart habe, die sich schon vom unmittelbaren Nachbarn unterscheide.

Heuter informierte, dass er mit Landrat Stephan Pusch und den Mundart-Wissenschaftlern des Landschaftsverbands Rheinland entsprechende Kontakt aufgenommen habe. Unterstützung brauche man, denn Veröffentlichungen seien nur mit hohem finanziellen Aufwand umzusetzen. Mit einer fünfstelligen Euro-Summe sei da zu rechnen, Fördertöpfe müssten angezapft werden. Klar war man sich auch darüber, dass das zeitlich wesentlich über den nächsten RSN-Treff im März 2023 hinausreichen werde.

(isp)
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