Wegberg Stilvolle Kunst, aus der die Seele spricht

Wegberg · Mit der Ausstellung "Menschenbilder" überrascht die Volksbank in Wegberg bis zum 18. November kunstinteressierte Gäste.

 Voba-Vorstandschef Dr. Veit Luxem ist von den Werken der Wegberger Kunsthistorikerin und Malerin Yveline Moreau-Hansen begeistert. Sie stellt in der Volksbank 15 ihrer Ölbilder aus, die den Menschen in den Mittelpunkt stellen.

Voba-Vorstandschef Dr. Veit Luxem ist von den Werken der Wegberger Kunsthistorikerin und Malerin Yveline Moreau-Hansen begeistert. Sie stellt in der Volksbank 15 ihrer Ölbilder aus, die den Menschen in den Mittelpunkt stellen.

Foto: J. Laaser

Menschen zwischen "Menschenbildern" - diese Begegnung ist noch bis zum 18. November in der Volksbank (Voba) an der Beecker Straße in Wegberg möglich: Die Wegberger Kunsthistorikerin und Malerin Yveline Moreau-Hansen stellt 15 ihrer Ölbilder aus, die den Menschen in den Mittelpunkt stellen, mal schemenhaft in Umrissen ohne Gesicht, mal eher naturalistisch, den Betrachtern direkt in die Augen schauend, ohne grelle Kontraste.

Es war der ausdrückliche Wunsch der 1948 im Burgund geborenen Französin, diese Ausstellung in der Volksbank-Filiale Wegberg zu präsentieren, in ihrer zur Heimat gewordenen Stadt; sie hätte auch, so Organisatorin Tanja Lenz vom Voba-Marketing, in der neuen Zentrale am Erkelenzer Bahnhof ausstellen können.

Voba-Vorstandschef Dr. Veit Luxem begrüßte zur Eröffnung gut 60 Menschen, darunter Bürgermeister Michael Stock, der sich nicht nur im Amt für Kunst interessiert. Kunst in der Volksbank sei hier kein Feigenblatt, sondern "emotionale und geistige Dividende" für Menschen, für Mitarbeiter und Gäste/Kunden zugleich, sei ein Angebot, sich "auf andere Weise mit zeitgenössischen Themen auseinanderzusetzen", sagte Luxem.

Er zitierte in Richtung Yveline Moreau-Hansen den Berliner Maler Adolph Menzel: "Alle Kunst ist zugleich Handwerk, was bitter erlernt werden muss, und gerade darin liegt ihr Großes." Dieses Große der Kunst sei bei der Wegbergerin zu entdecken, die Virtuosität handwerklichen Könnens und die Begeisterung, die dieses Können in vielen Jahren des Lernens und Experimentierens begleitet habe.

In ihren "Menschenbildern" verzichtet Yveline Moreau-Hansen auf farblich grelle Kontraste, die Bildsprache ist vielfach stilisiert, der Ausdruck wird über die Körpersprache der Figuren in pastellartigen Farben erreicht, der Ölauftrag auf Leinwand ist eher sparsam. Gesichter fehlen vielfach, die Positionen der Personen zueinander sind Ausdruck. "Die Gesichter meiner Menschen sind manchmal fratzig bis grotesk, oft karikiert, im Ausdruck entsetzt und dann wieder im spannungsreichen Gegensatz perfekt" - die Eigencharakterisierung der Künstlerin und ihres Werks.

Die Porträts in handwerklicher Perfektion fixieren und fesseln die Betrachter zugleich. Sparsam auch die Titel der Bilder, wobei einige ganz ohne auskommen, andere mit jeweils einem Wort wie "Paar", "Stille", "Mademoiselle", "Menschen" und "Schattenmenschen" dennoch treffend ergänzt werden.

Dr. Veit Luxem in die Runde: "Schauen Sie sich das an, was Sie nicht jederzeit zu sehen bekommen. Und ich lade Sie ebenfalls ein, zuzuhören. Die Musik des Duos Raphael Hansen (der Sohn der Künstlerin) und Johannes Hartmann berührt und lässt nicht mehr los." Und das belegten die Musikstudenten mit Gitarre, Streichbass und Cajón, der Kistentrommel aus Peru, die dem Spieler auch als Sitzgelegenheit dient.

(isp)
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