Fußball Ungleiche Tabellennachbarn

Fußball · Der 1. FC Viersen steht auf dem zehnten Platz in der Niederrheinliga. Am Sonntag kommt Turu Düsseldorf (Rang acht) zu Besuch. Doch die Voraussetzungen beider Klubs sind deutlich unterschiedlicher, als es die Tabelle aussagt.

 Das letzte Aufeinandertreffen beider Teams aus der vergangenen Saison: Viersens Lawrence Aidoo (r.) duelliert sich mit Düsseldorfs Damian Kandora (2.v.l.) um den Ball.

Das letzte Aufeinandertreffen beider Teams aus der vergangenen Saison: Viersens Lawrence Aidoo (r.) duelliert sich mit Düsseldorfs Damian Kandora (2.v.l.) um den Ball.

Foto: Busch

Fussball In der Tabelle der Niederrheinliga liegen Turu Düsseldorf und der 1. FC Viersen nicht weit auseinander. Düsseldorf weist zehn Punkte auf, der 1. FC neun. Dennoch trennen beide Vereine Welten. "Turu ist der Favorit. Der Verein hat den Anspruch, oben mitzuspielen. Er hat die Mannschaft dazu und ist auch von der Infrastruktur her so aufgestellt, dass ein Aufstieg mögloch ist", sagt Viersens Coach Willi Kehrberg vor dem Gastspiel der Landeshauptstädter am Sonntag am Hohen Busch.

Düsseldorf muss aufholen

Allerdings wurde Turu diesem Anspruch in den ersten Spielen nicht gerecht. Nach drei Niederlagen gegen Kapellen, Straelen und Hönnepel-Niedermörmter schicken sich die Düsseldorfer nun an, die Tabelle von hinten aufzurollen. "Wir stellen uns darauf ein, dass sie sich gefangen haben.

Wir wissen aber auch, dass wir jeden schlagen können, wenn wir unsere Leistung abrufen", erklärt Kehrberg. Genau das ist der springende Punkt. Die Viersener können gut spielen, sie tun es aber nicht immer. Vor allem zu Hause noch nicht. "Uns fehlt definitiv noch die Konstanz. Doch ich kann dem Team keinen Vorwurf machen. Im Kader stehen neun Neue, wir haben viel Erfahrung verloren. Da greifen die Mechanismen noch nicht. Dennoch ist das Team ist gefordert, auch zu Hause eine zufriedenstellende Leistung zu bringen", berichtet der Trainer.

Für Akin Uslucan und Christopher Reingen kommt das Spiel nach ihren Verletzungen noch zu früh. Reingen brach das Lauftraining ebenso ab wie Marijan Mustac. Bei Mustac sei dies aufgrund von muskulären Problemen aber eine reine Vorsichtsmaßnahme. Mit ihm rechnet der Coach.

Bis zum Winter plant er auch mit Tobias Hurtmann. Der Innenverteidiger, an der Seite von Ümit Kocaman seit langem eine feste Größe im Team, geht im Januar nach Mexiko. Der 24-Jährige studiert Logistik in Venlo und möchte ein Auslandssemester einlegen. "Ich bin an Sprachen interessiert und möchte mich da verbessern. Später macht man das nicht mehr", sagt Hurtmann.

Der Abwehrspieler kam mit Axel Malchow aus Rheydt nach Viersen und fühlt sich pudelwohl. "Das ist schon besonders. Mit Malchow haben wir gegen den Abstieg gespielt. Mit Mitschkowski sind wir Fünfter geworden. Jetzt sehen wir wieder eine andere Seite, denn wir schwimmen gegen den kommerziellen Strom. Mit so vielen jungen Leuten brauchen wir Zeit. Wir stehen erst am Anfang", meint der junge "alte Hase". Sein Auslandssemester reißt ein Loch. "Wir profitieren von einer stabilen Innenverteidigung", erklärt Kehrberg.

Mit Anil Ozan haben die Viersener einen, der die Lücke schließen könnte. "Der steht aber schon an anderer Stelle auf dem Platz. Wir sollten in der Winterpause nach Alternativen schauen", sagt der Trainer.

(wiwo)
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