Leichtathletik Süchteln feiert neue Anlage
Leichtathletik · Beim Bergfest des ASV Süchteln auf der neuen Kunstoff-Bahn purzelten die persönlichen Bestleistungen gleich reihenweise. Athleten und Verantwortliche sind von den neuen Bedingungen begeistert.
Die neue Kunststoffanlage im Sportpark Süchtelner Höhen wurde erfolgreich von den Leichtathleten aus nah und fern in Besitz genommen. Es herrschte ein reges Treiben im modernisierten Stadion. "Viele von ihnen waren einfach neugierig", sagte Walter Sprotte, Veranstaltungsleiter im ASV Süchteln.
"Wir hatten mehr Teilnehmer bei den Jüngsten zum kleinen Bergfest und auch eine größere Beteiligung als sonst beim großen. Weit über 600 Aktive waren bei uns. Sie haben das neue Stadion bewundert und glänzten auch mit guten bis besten Leistungen."
Nicht nur die 400-Meter-Kunststoffbahn schuf bessere Laufbedingungen, sondern auch die Anläufe für andere Disziplinen der Leichtathletik wie speziell für den Hochsprung wurden optimiert. Herausragend waren hierbei die übersprungenen 2,20 Meter des Hochspringers Mateusz Przybylko (TSV Bayer Leverkusen), diesjähriger Deutscher Junioren- und Jugendmeister sowie Nachwuchs-Welt- und Europameisterschaftsteilnehmer. Er egalisierte in Süchteln seine diesjährige Besthöhe aus dem Frühjahr. Die Hochsprungmatte fiel dabei beinahe auseinander. "Die lässt sehr zu wünschen übrig. Wir sind bemüht, hier schnell eine neue zu bekommen", sagte Sprotte.
Schneller als die Männer war der Jugendläufer Marcel Langos von der LG Viersen über 100 (11,46 Sekunden) und 200 Meter (23,24). "Die neue Anlage für den Dreisprung ist top", sagte auch die 45-jährige Andrea Thirtey (Mönchengladbacher LG). Sie verpasste mit 10,80 Metern um 18 Zentimeter den deutschen Rekord ihrer Altersklasse. Der 14-jährige Joshua Anderson (ASV Süchteln) sprang 5,41 weit und schaffte im Dreisprung 10,79.
Einige hundert Zuschauer verfolgten den Stabhochsprung mit Musik, der als Einlagewettbewerb "Premiere" beim Bergfest feierte. Es kam zwar kein Springer über die magische Grenze von fünf Metern, aber der 32-jährige Thomas Ritte vom Weseler TV schaffte 4,52 Meter. "Ich bin nur mit kurzem Anlauf gesprungen", sagte er: "Ich hatte tags vorher noch einen Wettkampf. Und ich hatte die Saison eigentlich schon abgeschrieben gehabt. Wir wollten uns aber diesen Wettkampf nicht entgehen lassen, weil wir gute Freunde von Christopher Gerhard sind."
Der M 40-Zehnkampf-Weltmeister konnte sich freuen: "Ich konnte hier in Süchteln meinen Heimvorteil nutzen und meine Besthöhe von vier Metern auf 4,02 steigern." Und der Sieger Thomas Ritte fand lobende Worte für die neue Stabhochsprunganlage: "Sie ist ganz toll geworden. Und hoffentlich nutzt der ASV Süchteln die Gelegenheit, in Zukunft hier regionale, vielleicht sogar deutsche Seniorenmeisterschaften auszurichten."
Im Rahmen des Bergfestes "könnte der Stabhochsprung ein festes Meeting werden", sagte Gerhard. Wenig später schleuderte der 44-Jährige den Diskus mit 41,77 Metern zum Sieg.
