Solingen Wandertipp: Vom Ittertal nach Gräfrath

Solingen · Unser sechs Kilometer langer Wanderweg vom Solinger Ittertal nach Gräfrath beginnt, wenig idyllisch, an der Bushaltestelle Heidberger Mühle (Linie 692). Doch das wird sich schon bald ändern: Von der Ittertalstraße gehen wir in die Walder Straße hinein und stehen schon bald vor dem idyllischen Ausflugslokal "Heidberger Mühle" – einem Baudenkmal aus dem Jahr 1784 mit einer barocken Haustür und einer barocken Treppe im Inneren.

Unser Wanderzeichen, das S in einem weißen Kreis auf schwarzem Grund, Wanderzeichen des Klingenpfades, weist nach rechts und führt uns zum Ernenkotten, in dem bis 1928 Klingen produziert wurden. Bald liegen das Freibad und die Schlittschuhbahn rechts unter uns, direkt darauf folgt das Familienparadies Ittertal – mit seinem Märchenwald insbesondere für Familien mit Kindern ein guter Grund, eine kleinere oder größere Pause einzulegen.

Schließlich setzen wir unseren Weg fort entlang des Regenrückhaltebeckens mit seiner reichhaltigen Flora und Fauna und vorbei am Zieleskotten und der Bausmühle bis zur Kotzerter Straße, auf der es nach rechts bis zur Bausmühlenstraße geht. Wir queren die Bausmühlenstraße und dabei die Itter in Richtung des Buswendekreises und folgen dem Wanderzeichen nach links. Links des schmalen Weges, der dennoch breit genug ist für einen Kinderwagen, liegen nun ein großer Hof und schließlich Waldgebiet, rechts erstreckt sich eine riesige Weide, auf der im Sommer die Kühe grasen. Vorbei am Hof "Neu-Eipass" mit seinen Kühen, Eseln, Schafen oder Ziegen direkt am Wegesrand, kreuzt man den Bach Itter und gelangt schließlich in die Hofschaft Blumental.

Durch den Blumentalweg kommen wir zur Oberhaaner Straße, hier halten wir uns rechts, durchqueren den Tunnel am Ende, nehmen die Straße Roggenkamp ein kurzes Stück in Kauf und gelangen schließlich an die Wuppertaler Straße, die an der Ampel gefahrlos überquert werden kann. Gleich dahinter führt die schmale Stiftsgasse hinunter in den historischen Ortskern von Solingen-Gräfrath mit seinem alten Kopfsteinpflaster, den schiefen Fachwerkhäuschen und seinem Brunnen. Direkt am Marktplatz finden sich zahlreiche Möglichkeiten einzukehren.

Über dem Stadtteil thront die imposante Klosterkirche, heute die katholische Pfarrkirche St. Mariä Himmelfahrt, mit dem alten Kloster, das das bekannte Solinger Klingenmuseum beherbergt. Wer den Aufstieg die steile Klostertreppe hinauf wagt, wird belohnt, schließlich gibt es hier nicht nur Messer und Schwerter zu besichtigen, sondern auch einen uralten Kirchenschatz.

Die Wanderstrecke stammt aus dem Buch "Wanderungen im Bergischen Land" von Günter Hammermann.

(RP)
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