Handball Vor dem Spitzenspiel

Vor dem Spiel des Bergischen Handball-Clubs am Samstag gegen den designierten Erstliga-Aufsteiger Bayer Dormagen geben sich die Löwen selbstbewusst. „Die Chancen stehen nicht schlecht, denn wir haben einen Lauf und nichts zu verlieren“, erklärt Kapitän Sebastian Hinze.

Zufriedenheit herrscht in Reihen der Bergischen Löwen vor dem Spitzenspiel gegen den Tabellenführer und designierten Erstliga-Aufsteiger Bayer Dormagen. Und das hat einen Grund. „Wir haben uns in der Winterpause intern 14:2 Punkte bis zum Dormagen-Spiel vorgenommen – und diese Zielsetzung auch erreicht“, freut sich Trainer Raimo Wilde. Trotz personeller Rückschläge und langfristiger Ausfälle von Leistungsträgern hat der BHC eine hervorragende Serie hingelegt. Auch weil der Nachfolger des glücklosen Norbert Gregorz mit „teilweise verrückten Ideen“ (Wilde) in den Löwen-Kader Erfolg und Spaß zurück gebracht hat. „Heute ist die Mannschaft gefestigt. Sie strahlt Selbstbewusstsein und Sicherheit aus und sie hat auch mit Rückschlägen und Rückständen umzugehen gelernt.“ Seine Spieler hätten richtig Spaß daran, seine verrückten taktischen Ideen umzusetzen, erzählt Wilde.

Eine ungewöhnliche Idee des Trainers war auch die Ernennung von Elvir Selmanovic zum Abwehrchef. Die anfangs nicht von allen verstanden wurde, wie Sebastian Hinze offen einräumt: „Darauf wäre ich nie gekommen.“ Was Wilde schmunzelnt mit den Worten „Da hab ich aber auch Glück gehabt“ kommentiert. Der Kapitän der Löwen nennt die Unterschiede zur Hinserie: „Seit Raimo Wilde hier ist, wird jeder Spieler in die Verantwortung genommen – auch die jungen Spieler. Aber dafür schenkt der Trainer auch allen sein Vertrauen.“ Und noch eine Philosophie Wildes trägt laut Hinze Früchte: „Heute ist es egal, wer auf der Platte steht, wichtig ist nur, dass die Mannschaft erfolgreich ist.“

Gegen den „Überfavoriten“

14:2 Punkte im Rücken lassen die Löwen optimistisch auf die Partie am Samstag gegen Dormagen schauen. „Diesem Spiel fiebern alle schon seit vier, fünf Wochen entgegen. Für mich ist das deshalb auch ein ganz einfaches Spiel“, erklärt Wilde. Gegen den „Überfavoriten“ Dormagen wird sich seine Mannschaft nämlich von alleine zerreißen und hochkonzentriert zu Werke gehen. Trotz der auf dem Papier klar verteilten Rollen von Favorit und Außenseiter hat sich Wilde viel vorgenommen: „Ich möchte am Samstag einen Erstligisten schlagen.“

Die Chancen auf solch eine Überraschung stehen nicht schlecht, wie Hinze erklärt: „Wir haben einen Lauf und nichts zu verlieren. Und es hat ja schon Tradition, dass wir den zukünftigen Erstligisten schlagen.“ Womit der Kapitän auf die vergangene Saison anspielt, in der die Löwen bei TuSEM Essen siegten.

Manager Stefan Adam ist bereits jetzt zufrieden: „Seit dem Pokalspiel gegen den HSV haben wir nicht mehr solch eine große Kartenfrage erlebt. Ich bin sicher, dass die Halle rappelvoll wird.“ Es sei also allen empfohlen, die noch keine Karte haben, den Vorverkauf zu nutzen.

(RP)
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