"Ich bin sehr glücklich, diese Chance zu bekommen", freut sich Chris Beck. "In den USA ist es schwerer, eine gute Chance zu bekommen, weil sich einfach viel mehr Leute für viel weniger freie Plätze bewerben." Da kam dem Infielder die Möglichkeit, nach Deutschland zu gehen, gerade recht. "Ich wollte schon immer nach Europa kommen. Da mein Ur-Großvater aus Deutschland ist, passt das Engagement bei den Alligators hervorragend."

Auch Derek Malikian ist ein Reiselustiger Amerikaner. Weil er nach eigener Aussage in der vorigen Saison eher weniger erfolgreich gespielt habe, erhielt der Outfielder keinen neuen Vertrag in den USA. "Als ich meine E-Mails checkte und das Angebot von den Alligators fand, war ich direkt interessiert", meint Malikian. So möchte der 24-Jährige in Solingen nicht nur baseballerisch einen Schritt nach vorne machen. Malikian ist ein Kunst-Fan und will seine Freizeit in Deutschland vor allem mit Reisen in andere europäische Hauptstädte verbringen. "Zum Beispiel möchte ich unbedingt in den Louvre nach Paris."

Für europäische beziehungsweise deutsche Eigenheiten scheinen die beiden Neuzugänge insgesamt viel übrig zu haben. So zeigten sich die Amerikaner beeindruckt von den Fangesängen bei der Düsseldorfer EG. Und an das Essen haben sie sich auch schon gewöhnt: Currywurst, Döner — "das wird mein Abendessen heute", freut sich Beck.

Schnelle Bindung zum Team

Das Hauptziel liegt natürlich im Baseball. "Wir wollen der Mannschaft helfen, die Deutsche Meisterschaft zu gewinnen", sind sich Beck und Malikian einig. Die Aussichten dafür sind bekanntlich nicht schlecht. Die Stimmung ist ebenfalls vielversprechend. Mit ihrem neuen Team haben sich die Amerikaner bereits angefreundet. "Wir sind gerade einmal zwei Tage hier, und es war schon eine tolle Erfahrung", meint Chris Beck. Die Baseballer der Solingen Alligators verstehen es, ihre Neuzugänge willkommen zu heißen. Ausflüge und Pokerabende haben diesmal für eine schnelle Bindung zur Mannschaft gesorgt.