Basketball TSG-Vorstand begründet Auflösung mit Kosten
Basketball · Die Basketballer der Landesliga-Truppe der BG Solingen sind Sportler genug, um die Saison mit Anstand zu Ende zu bringen. Als der Vorstand der TSG Solingen vor einer Woche die Nachricht überbracht hatte, dass sich der Verein aus der Spielgemeinschaft mit der BSC/DJK zurückziehen werde, hatte die erste Reaktion auf Rückzug gedeutet. Vorgestern stimmte jedoch der komplette Kader dafür weiterzumachen.
"Die Motivation ist trotzdem im Keller." Deswegen ist Trainer Manfred Heck sehr gespannt, wie sich das am Sonntag auf dem Feld bemerkbar machen wird, wenn sein Team als Tabellenzweiter beim Spitzenreiter Kult Sport Wuppertal antritt.
Den Zeitpunkt, die Auflösung der BG Solingen eine Woche vor dem Topspiel um den Oberliga-Aufstieg verkündet zu haben, bezeichnet Frank Engels als unglücklich. Man habe alle Beteiligten so früh wie möglich informieren wollen. "Letztendlich gibt es für so eine Nachricht jedoch nie den richtigen Zeitpunkt", sagt der TSG-Vorsitzende. Monatelang sei der Entschluss gereift, nachdem der Vorstand beobachtet habe, wie sich die Spielgemeinschaft nach dem Abstieg aus der 2. Regionalliga entwickeln würde. "Die Abwärtsbewegung konnte mit dem neuen sportlichen Konzept nicht aufgehalten werden." Dadurch bedingt stehen laut Engels die Kosten in keinem Verhältnis mehr mit dem Ertrag. Neben den beiden Senioren-Mannschaften in der Bezirks- und Landesliga ist nur noch ein Jugend-Team gemeldet.
"Wohin der Weg jetzt führen wird, ist noch nicht klar", erklärt Frank Engels. Eine Tendenz soll die Info-Veranstaltung für die Mitglieder zeigen, zu der kurzfristig eingeladen werden soll. Erst einmal ist beabsichtigt, den Trainings- und Spielbetrieb unter der Flagge der TSG Solingen eigenständig fortzuführen. Engels schließt aber auch nicht aus, sich vom Basketball zu trennen. "Auf Dauer werden die Solinger Vereine nicht mehr alle Sportarten anbieten können." Bei der BSC/DJK hingegen soll die Basketball-Abteilung am Leben erhalten werden.
Für das Landesliga-Team sind diese unsicheren Planungen eine Last. Vertraglich liegt die Erste Mannschaft in der Verantwortung der TSG. Nach der Auflösung der BG Solingen scheinen aber weder Trainer noch Spieler bereit, in der kommenden Saison für den Großverein anzutreten.
