Baseball Punkte abtrotzen

Souverän sahen die Alligators in Paderborn nur selten aus. Doch als es bereits nach einem Doppelsieg für die Untouchables ausgesehen hatte, kamen die Solinger Baseballer doch noch zurück – mit einiger Wut im Bauch.

Souverän sahen die Alligators in Paderborn nur selten aus. Doch als es bereits nach einem Doppelsieg für die Untouchables ausgesehen hatte, kamen die Solinger Baseballer doch noch zurück — mit einiger Wut im Bauch.

Der Frust saß tief bei den Alligators. Gerade hatten die Paderborn Untouchables den Solinger Baseballern ihre erste Saison-Niederlage beigebracht. Enorbel Marquez Ramirez sollte es im zweiten Duell des Nachmittags richten. Der Alligators-Werfer trat zum lang erwarteten Pitcher-Duell gegen Benigno Ozuna an — und gab sich zunächst wie sein Paderborner Kontrahent keine Blöße. Die ersten vier Durchgänge waren schnell beendet.

Erst im fünften Abschnitt geriet der geborene Kubaner in Verlegenheit. Paderborns bester Schlagmann Octavio Medina erzielte den ersten Punkt, Björn Schonlau legte den zweiten Zähler nach. Der Rückstand und eine reißende Ansprache von Chris Beck weckten anscheinend die Solinger Offensive. Zwar vergaben die Gäste eine gute Chance im sechsten Inning, als Ben Pütz einen Ball falsch einschätzte und nicht zur zweiten Base durchstartete. Zudem wurde kurz darauf Chris Beck beim Stehlen einer Base erwischt. Doch im siebten Abschnitt trotzten die Alligators Benigno Ozuna Punkte ab.

Nachdem Ernie Nsien geduldig die Fehlwürfe des Werfers abgewartet hatte und somit sicher die erste Base erreicht hatte, ließ Dominik Wulf den Ball nur vom Schläger abtropfen. Die Untouchables wirkten überrascht, schafften es nicht, Wulf an der ersten Base auszuwerfen. Auf einen Opferschlag von Derek Malikian liefen Nsien und Wulf eine Base weiter. Julian Steinberg hatte bei geladenen Bases schließlich das Glück des Tüchtigen. Die Paderborner verpassten knapp das Double-Play, so dass Nsien das 1:2 erzielte. Beim Versuch, Wulf an der dritten Platte auszuwerfen, flog die Kugel im hohen Bogen ins Paderborner Dug-out. Ausgleich.

Im Nachschlag profitierten die Gastgeber zwar von einer Solinger Konfusion in der Defensive, schlugen jedoch kein Kapital aus der Situation. Marquez Ramirez hatte die Dinge unter Kontrolle und glich sogar einen Fehlwurf seiner Defensive mit seiner Wachsamkeit aus. Mitch Franke hatte versucht die Gunst der Stunde zu nutzen, indem er die dritte Base stehlen wollte. Der Solinger Pitcher brachte den verloren geglaubten Ball jedoch schnell wieder ins Feld und schaffte mit einem flinken Wurf zu Nsien das wichtige dritte Aus.

Die Solinger hatten damit alle Trümpfe auf ihrer Seite. Stefan Fechtig nahm nämlich den starken Ozuna zu Gunsten von Daniel Hinz vom Mound. Eine Entscheidung, die der Untouchables-Coach gerne rückgängig gemacht hätte. Ben Pütz startet nämlich mit einem Treffer und stiehlt die zweite Base. Hinz gönnt dann Chris Beck den Freilauf auf die erste Base. Auf Moritz Buttgereits Schlag versuchen die Gastgeber, Pütz an der dritten Base aus zu werfen. Eine knappe Entscheidung, die zu Gunsten der Alligators fällt. Die geladenen Bases sind ein gefundenes Fressen für Ernie Nsien. Der Third Baseman feuert die Kugel zum Opferschlag ins Außenfeld. Pütz punktet. Beck profitiert beim folgenden Schlag von Dominik Wulf von einem Paderborner Fehler. Erneut hat die Defensive der Gastgeber es nämlich nicht geschafft, ein durchaus mögliches Double-Play erfolgreich durchzuführen. Die Alligators führen 4:2.

Für den erschöpften Marquez Ramirez kam Jens Cornelsen auf den Wurfhügel, um den Sieg zu sichern. Das machte der Top-Werfer des Regionalliga-Teams bravourös.

(RP)
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