Das i-Tüpfelchen setzte Ben Pütz

Als Florian Götze in Durchgang acht des ersten Spiels bei 4:7-Rückstand an den Schlag kommt, haben die Alligators Hoffnung. Zwei Solinger sind aus, doch die Bases sind geladen. Götze könnte mit einem weiten Schlag das Unmögliche möglich machen und nach einer Paderborner 7:0-Führung den Ausgleich erzielen. Den entscheidenden Schwung macht der Second-Baseman nicht mehr. Untouchables-Werfer Daniel Rahn wirft die Kugel an die erste Base, um einen so genannten Pick-off-Versuch zu machen. Die Aktion gelingt. Ben Pütz hat nicht aufgepasst, springt zu spät zur Base zurück und ist aus. Der Durchgang ist vorbei – genau wie wenig später das Spiel.

Pütz’ Fehler war das i-Tüpfelchen eines aus Solinger Sicht insgesamt misslungenen ersten Duells. Die Alligators fanden nicht ins Spiel. Eugen Heilmann, für Paderborn auf dem Wurfhügel, hatte keine Probleme mit den Solinger Schlagleuten, die sich nicht gerade in Geduld übten. In den ersten drei Abschnitten schwangen die Solinger stets früh und gingen entsprechend schnell wieder auf die Bank. Paderborn produzierte leichte Aus.

André Hughes tat sich schwerer. Der Werfer kassierte Treffer um Treffer und musste bei einem 0:7-Rückstand während des dritten Durchgangs frustriert vom Mound. „Es war sicherlich sein schlechtester Tag der Saison“, erklärt Alligators-Trainer Craig Spilker. „Doch man muss auch Paderborn Respekt zollen. Die Untouchables haben hervorragend geschlagen. Dazu hat André eine kleine Verletzung am Finger, die ihn vielleicht belastet hat.“ Schwach präsentierten sich die Solinger auch in der Feld-Defensive. So verpasste vor allem das Infield um Chris Beck, Florian Götze und Dustin Hughes einige leichte Aus, was nicht zur Entschärfung des Paderborner Angriffs beitrug.

Trotzdem gaben sich die Alligators nicht auf. Am Schlag kam die Truppe besser ins Spiel, erarbeitete sich Chancen und erzielte bis zum achten Durchgang vier Punkte. Gereicht hat es nicht – auch, weil die Solinger mit der wechselhaften Strike-Zone des Unparteiischen haderten. „Wir müssen lernen, zu verlieren“, gewinnt Spilker der Niederlage Positives ab. „Aber es tut schon weh.“

(RP)
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