Solingen Platz für Kreative im Südpark

Solingen · Im September möchte Rolf Meis sein Büro- und Wohngebäude im Südpark beziehen. Der Solinger ist der erste, der auf dem Gelände hinter den Güterhallen baut. Weitere Interessenten haben aber schon angefragt.

Bei den Vorzügen und Besonderheiten des Baugebietes zwischen dem ehemaligen Hauptbahnhof und den Güterhallen braucht Rolf Meis nicht lange zu überlegen: „Wir sind perfekt an den Verkehr angebunden, der Bahnhaltepunkt ist direkt vor der Haustüre. Wir haben hier eine hervorragende Parkplatzsituation, und durch die Präsenz des Bergischen Institutes ist der gesamte Bereich als Netzwerk hochinteressant.“ Mit seiner Dienstleistungsfirma cherojo möchte der Solinger ab September einen Teil des Büro- und Wohnkomplexes selbst nutzen. Weitere 150 Quadratmeter Bürofläche sollen vermietet werden.

Dienstleistungsgewerbegebiet

„Allein in diesem Gebiet wurden rund 30 Millionen Euro investiert. So etwas findet man in Solingen sonst nicht“, betont Meis. Zwar versteht sich das Gesamtareal nicht als klassisches Gewerbegebiet, doch gerade die Komposition von benachbarten Künstlern, Agenturen und kreativen Unternehmen würde eine Unternehmensansiedlung sehr attraktiv machen. Meis: „Es handelt sich deshalb eher um ein Dienstleistungsgewerbegebiet, wo man sehr angenehm leben und auch arbeiten kann.“

Ende 2006 nahm Rolf Meis Kontakt zur Sanierungsgesellschaft südliche Innenstadt auf, die gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung für die Vermarktung des Baugebietes zuständig ist. Nach der Überwindung einiger bürokratischer Hürden stand einer Baugenehmigung nichts mehr im Wege. Nicht nur architektonisch kommt der Neubau modern und innovativ daher. Denn durch die Nutzung regenerativer Energien soll nicht nur die Umwelt geschont, sondern auch die Heizkosten gesenkt werden. „Deshalb haben wir uns für den Einsatz von Wärmepumpen entschieden“, so Meis weiter.

In enger Absprache versuchen Wirtschaftsförderung und Sanierungsgesellschaft weitere Bauherren für das Gebiet im Südpark zu finden. „Für drei Grundstücke haben wir inzwischen Anfragen für Optionen“, erklärt Erster Beigeordneter Hartmut Hoferichter. Bis zu fünf Monate soll den Interessenten bei den Planungen freie Hand gelassen werden, ohne dass das Grundstück zwischenzeitlich anderweitig veräußert wird. Das ehemalige Zollamt auf dem einstigen Hauptbahnhofsareal ist inzwischen verkauft worden. Dort sollen in naher Zukunft handwerkliche und gewerbliche Räume von Solinger Unternehmen bezogen werden. Während die Wirtschaftsförderung für den Gesamtkomplex im Südpark verantwortlich ist, ergibt sich die Zuständigkeit der Sanierungsgesellschaft aufgrund von Zuschüssen aus EU-Fördertöpfen.

(RP)
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