Baseball Götze im Pech

Knapper hätte die NRW-Junioren-Auswahl nicht verlieren können. Im Finale des Baseball-Länderpokals unterlag das Team um Florian Götze, Daniel Kerkhoff, Steffen Kugel und Lars Szameitpreuss gegen Bayern unglücklich mit 4:5.

Alles lief wie geplant für die NRW-Junioren. In der Vorrunde gewann das Team von Trainergespann Mathias Winterrath und Alligators-Teammanager Peter Krüger drei Mal leicht und locker. Dem 13:3 gegen Niedersachsen folgte ein starker Werfer-Auftritt von Lars Szameitpreuss gegen Hamburg/Schleswig-Holstein. Der Pitcher ließ keinen Punkt auf seine Kosten zu, während die Mannschaft am Ende mit 24:7 erfolgreich blieb. Gegen Baden-Württemberg taten sich die Junioren etwas schwerer — trotzdem sprang ein 6:4-Erfolg heraus.

So deutete alles auf eine Wiederholung des letztjährigen Finales gegen Bayern hin. Diese Vermutung bestätigte sich schnell. Im Halbfinale siegte NRW 16:0 gegen Berlin/Brandenburg, während Bayern mit Baden-Württemberg ebenfalls keine Probleme hatte. Die Partie wäre ohnehin ein Höhepunkt gewesen, gewann jedoch durch einen weiteren Umstand an Brisanz. Für Bayern stand Jonathan Eisenhuth auf dem Wurfhügel. Der Pitcher hat im vergangenen Jahr noch bei den Solingen Alligators gespielt, wäre also eigentlich ein NRW-Spieler. Inzwischen spielt und wohnt der Baseballer jedoch in Regensburg und hatte nun die Chance, gegen seine Ex-Kollegen zu bestehen.

Das Vorhaben scheiterte aber zunächst. Alligators-Supertalent Florian Götze legte schnell mit einem Treffer zum 1:0 vor, Markus Stryczek von den Cologne Cardinals erhöhte auf 2:0. Bei einer 3:1-Führung für NRW verließ Eisenhuth den Wurfhügel. Danach hatte das mit vier Solingern gespickte Team größere Probleme. Götze traf den Ball zwar hart, doch der Second-Baseman schien vom Pech verfolgt. Im Sprung erwischte der gegnerische Centerfielder den Ball, um Götze so auszumachen.

Dass die bayrische Auswahl die Begegnung drehen konnte, hatten sie jedoch auch dem einen oder anderen gegnerischen Fehler zu verdanken. Als Götze die Kugel mit einem Hechtsprung erwischt hatte, fing Gianluca Oliva den Ball an der ersten Platte nicht. Die Folge: Die 3:2-Führung und das Ende des Durchgangs waren dahin, Bayern glich aus und markierte kurz darauf sogar die Führung.

Chance zum Ausgleich

Im siebten und gleichzeitig letzten Durchgang hatte das Team von Peter Krüger trotzdem noch einmal die Chance zum Ausgleich. Weil Bayerns Werfer in Probleme geriet, kam Steffen Kugel bei geladenen Bases auf Grund zu vieler Fehlwürfe weiter, was gleichzeitig das 4:5 bedeutete. Bei zwei Aus stand nun erneut Götze am Schlag. Der Solinger, der im gesamten Turnier den mit Abstand besten Schlagdurchschnitt aufwies, traf den Ball wiederum hart. Doch im entscheidenden Moment war Götze vom Pech verfolgt. Die Kugel flog genau in den Handschuh des bayrischen Outfielders — die Partie war vorbei.

"Nachdem wir im vergangenen Jahr noch klar mit 0:8 verloren haben, können wir diesmal zufriedener sein", meint Peter Krüger. Trotzdem haderte der Solinger. "Es war aber schon unglücklich."

(RP)
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