Reihe Kleinkunst Junges Kabarett und Männer ohne Nerven

Solingen · In der Reihe Kleinkunst lässt Thomas Freitag Franz Josef Strauß auferstehen und Margie Kinsky zaubert Erdbeerpudding.

 Margie Kinsky.

Margie Kinsky.

Foto: Hertgen (Archiv)

Viele, die später zu den Großen im Metier gehörten, haben einen ihrer ersten Auftritt in der Reihe Kleinkunst im Solinger Theater und Konzerthaus gehabt. So kam Helge Schneider, als ihn noch kaum jemand kannte und er lediglich den kleinen Konzertsaal füllte. Und auch für Herbert Knebel und sein Affentheater war Solingen einer der ersten Auftrittsorte.

 Thomas Freitag.

Thomas Freitag.

Foto: Bauer (Archiv)

Das Programm der Reihe Kleinkunst in der neuen Spielzeit beginnt am 29. Oktober mit einem Auftritt von Tina Teubner. "Aus dem Tagesbuch meines Mannes" hat sie ihr Programm überschrieben. "Wenn ich nicht einschreite, muss ich befürchten, dass mein Mann nahtlos von der Pubertät in den Altersstarrsinn durchgleitet", sagt die Frau, die Angela Merkel imitiert und politisch völlig inkorrekte Dinge von sich gibt: Wahrhaftig, komisch und unsachlich schöpft sie ihre Texte aus dem prallen Leben.

 Tina Teubner

Tina Teubner

Foto: podio (Archiv)

Männer ohne Nerven, lautet der Titel des neuen Programms von Herbert Knebels Affentheater, das am 16. Januar zu Gast im Pina-Bausch-Saal ist. Es geht um die erste Kontaktaufnahme mit dem anderen Geschlecht wie ums S-Bahn-Fahren nach 18 Uhr in der Essener Innenstadt. "Alles nur möglich, wenn du keine Nerven hast", meinen Herbert Knebel und seine Jungs voller Überzeugung. Dazu gibt's wieder viel Musik und spitze Witze.

Christoph Sieber gilt als Stimme des jungen Kabaretts. Erst in diesem Jahr wurde er mit dem deutschen Kleinkunstpreis ausgezeichnet. Mit seinem Programm "Hoffnungslos optimistisch" gastiert er am 30. Januar im Kleinen Konzertsaal.

Mit ihrem ersten Soloprogramm "Kinsky legt los" begeisterte Margie Kinsky im vorigen Jahr das Publikum auch in Solingen. Jetzt kommt sie wieder - mit "Ich bin so wild nach deinem Erdbeerpudding", zu sehen am 15. März im Pina-Bausch-Saal. Ob Liebeswirren der besten Freundinnen oder Überlebenstipps fürs Wellness-Wochenende, Margie Kinsky ist eine Botschafterin der guten Laune und darüber hinaus eine Künstlerin zum Anfassen, die Kontakt zu ihrem meist weiblichen Publikum findet.

Nur das Beste hat Thomas Freitag das Programm zu seinem 40-jährigen Bühnenjubiläum genannt. Neben den Höhepunkten aus den aktuellen Programm "Der kaltwütige Herr Schüttlöffel" bringt Freitag am 14. April die besten Nummern aus vorherigen Programmen und lässt Franz Josef Strauß, Willy Brandt und Herbert Wehner auferstehen.

Die letzte Veranstaltung der Kleinkunstreihe ist am 31. Mai das Gastspiel von Konrad Beikircher. Der ist es leid, sich der verschiedenen Meinungen seiner Mitmenschen zu unterwerfen. Sein neues Programm heißt daher: "Ich bin völlig meiner Meinung". Musik, Kirche, Heilige, Sprache, Alltag, Rheinland, Deutschland, Italien, Zukunft und Vergangenheit, Konrad Beikircher sagt seine Meinung dazu, "ejal,worum et jeht".

(RP)
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