Solingen Höchste Präzision

Solingen · Die Solinger Wolscht GmbH bietet Metallbearbeitung auch nach den speziellen Wünschen der Kunden an. Seit einiger Zeit gehören auch Oldtimer-Besitzer zu den Kunden des Unternehmens an der Steinendorfer Straße.

Als Alois Wolscht im August 1993 seine "Wolscht GmbH" gründete, lag der Schwerpunkt der kleinen Firma an der Bülowstraße auf der Drehbearbeitung und dem Nutenräumen von Zahnriemenscheiben. Nur ein Mitarbeiter war damals in der Fertigung angestellt. Mit dem Einzug der ersten konventionellen Fräsmaschine ein Jahr später begann das Wachstum des Unternehmens.

Während man zuvor nur Bauteile für die Verpackungsindustrie gefertigt hatte, wurden durch den Ausbau in der Metallbearbeitung und die Anschaffung neuer Maschinen ideale Bedingungen zur Expansion geschaffen. Seit 1996 firmiert das Solinger Unternehmen unter dem Namen Wolscht GmbH. Frank-Udo Hoppe, langjähriger Mitarbeiter und seit dem Jahr 2002 Geschäftsführer des Betriebs, den Alois Wolscht aus Altersgründen an ihn übergab, verfolgte den Expansionskurs weiter. Er investierte durch den Umzug auf die Steinendorfer Straße in einen größeren Fertigungsstandort und stetig in modernste CNC-Technik, also die Methode zur Steuerung und Regelung von Werkzeugmaschinen.

Heute gehören eine Erodiermaschine und mehrere CNC-Drehmaschinen sowie CNC-Fräs-Bearbeitungszentren zum Standard der Wolscht GmbH. Somit können Konturen höchster Präzision in der Metallbearbeitung gefertigt werden. "Unsere Stichworte sind Innovation, Präzision und Individualisierung nach den Bedürfnissen unserer Kunden", erklärt Geschäftsführer Hoppe.

Dem 60-jährigen Solinger ist es wichtig, eng im Kontakt mit den Anforderungen des Marktes zu bleiben. Er beschäftigt zwölf Mitarbeiter, die alle über eine Fachausbildung verfügen. "Vor der Wirtschaftskrise hatten wir 21 Mitarbeiter und genau dort soll es auch wieder hingehen." Um das Firmenwissen weiterzugeben, bildet die Wolscht GmbH auch aus. Zu den Schwerpunkten des Solinger Unternehmens zählt die Fertigung von Einzel- und Ersatzteilen für den Werkzeug- und Maschinenbau sowie die Verpackungsindustrie. "Wir fertigen ganz nach den individuellen Wünschen unserer Kunden und stellen die Teile höchstens in Kleinserien von maximal 20 Stück her", erklärt Frank-Udo Hoppe.

Antriebswellen

Sein Kerngeschäft ist außerdem die Herstellung von Kugelgewindetrieben. Dies sind Antriebswellen, die spielfrei laufen und beispielsweise in allen Werkzeugmaschinen zu finden sind. Die Wolscht GmbH vertreibt und bearbeitet sie. Vor einiger Zeit hat das Unternehmen einen weiteren Markt für sich entdeckt. "Wir hatten immer mehr Kunden, die Oldtimer besitzen und sich ärgerten, dass es für ihre Schätze keine Ersatzteile gibt", so Frank-Udo Hoppe.

Das Problem: Oft sei es gar nicht nötig, ein Teil vollständig auszutauschen. Wenn beispielsweise ein Kurbelteil im Laufe der Jahre verformt oder eingelaufen sei, genüge eine Bearbeitung, um es wieder passend zu machen.

Egal ob bei historischen Flugzeugen, Autos oder sogar kleinen Eisenbahnen – die von Hoppe geleitete Wolscht GmbH kann weiterhelfen, indem die Mitarbeiter nicht mehr passende Teile individuell umformen und so wieder passend machen.

(pbm)
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