Solingen Grundschulen bekommen Verstärkung

Solingen · Im Regierungsbezirk Düsseldorf sind so viele neue Lehrer-Stellen besetzt worden wie lange nicht mehr. Die meisten der jetzt in Solingen fest eingestellten Pädagoginnen haben zuletzt schon in Vertretung unterrichtet.

 Schulrätin Daniela Körber (2.v.r.) vereidigte mit Personalrätin Monika Horlitz, Stadtdienstleiter Udo Depping (r.) und Jens Merten, Vorsitzender des Verbandes Bildung und Erziehung Solingen, die neuen Lehrerinnen.

Schulrätin Daniela Körber (2.v.r.) vereidigte mit Personalrätin Monika Horlitz, Stadtdienstleiter Udo Depping (r.) und Jens Merten, Vorsitzender des Verbandes Bildung und Erziehung Solingen, die neuen Lehrerinnen.

Foto: Köhlen

Die Zahl der Neueinstellungen war in den vergangenen Jahren in Solingen eher übersichtlich gewesen. Für das neue Schuljahr allerdings hat die Bezirksregierung so viele neue Stellen bewilligt wie lange nicht mehr: 19 Grund- und Förderschullehrerinnen und Sozialpädagoginnen wurden gestern von Daniela Körber als Beamte vereidigt. "Diese hohe Zahl gilt nicht nur für Solingen. Fast überall im Regierungsbezirk Düsseldorf ist die Zahl ähnlich hoch", sagt die Schulrätin.

Eine Erklärung hat Udo Depping dafür nicht, weil es zuletzt kaum unbesetzte Stellen gegeben hat. "Es ist vielmehr der Lauf der Dinge, bedingt durch berufliche Wechsel oder Pensionierungen", erklärt der Leiter des Stadtdienstes Schulen. Ein Großteil der eingestellten Lehrerinnen hat zuletzt schon mit Zeitverträgen als Vertretung gearbeitet, um Unterrichtsausfall beispielsweise aufgrund von Schwangerschaften oder Elternzeiten aufzufangen. Laura Stahl (28) und Justine Kulla (29) sind zwei dieser ehemaligen Springerinnen, die sich jetzt über ihre Festanstellung an ihren Wunsch-Standorten Erholungstraße und Yorckstraße freuen. "Man merkt, wie es ist, eine Klasse von Anfang an zu prägen." Das fängt für Laura Stahl schon bei der Einrichtung des Klassenzimmers an. Justine Kulla ergänzt, dass "man nun alles machen könne, wie man es sich vorstellt".

 Für alle Neueinsteigerinnen gab es als Präsent eine Sonnenblume.

Für alle Neueinsteigerinnen gab es als Präsent eine Sonnenblume.

Foto: Köhlen, Stephan (TEPH)

Als kleines Präsent haben die Pädagoginnen eine Sonnenblume überreicht bekommen. "Als Symbol, weil es sich dabei um eine starke Pflanze handelt." Monika Horlitz, die Personalrätin der Solinger Grundschulen, wünscht den Neueinsteigerinnen, dass sie in ihrer beruflichen Laufbahn stets die Nerven und zugleich ein sonniges Gemüt behalten werden. "Wenn sie ihren Job gut machen, werden sie in freudige Kinderaugen blicken."

Die Anforderungen an die Lehrerinnen seien groß. "Erst recht, weil sie ohne eine Eingewöhnungszeit direkt vom Strahl der Veränderungen erfasst werden", sagt Daniela Körber. "Für Eltern scheint die Schule immer noch die Einrichtung zu sein, wie sie sie aus ihrer Kindheit kennen. Sie verändert sich jedoch laufend." Nach der Einführung des Englisch-Unterrichts oder des Offenen Ganztags wartet nun die Umsetzung des Projekts "Inklusive Schule". Die Schulrätin macht deutlich, dass weit mehr zu leisten sei als nur zu unterrichten.

(RP)
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