Solingen Endspurt im Klingenbad

Solingen · Donnerstag beginnt der Probelauf im sanierten und um ein 25-Meter-Becken erweiterten Sportbad. Die Baufirma Kissel will das Bad am 31. März an die Stadt übergeben. Wir bekamen einen exklusiven Blick ins neue Bad.

Die letzten Sanierungsmaßnahmen im Klingenbad
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Bauarbeiter montieren die letzten Platten für den Hubboden. Material wird hereingetragen, überall im Klingenbad wird noch fleißig gearbeitet. Ein Ende ist aber in Sicht: Ab dem heutigen Donnerstag beginnen der Probelauf und die Abnahme des Erweiterungsbaus um ein 25-Meter-Becken mit Hubboden in der Klingenhalle.

"Wir werden wie geplant Ende März das fertige Bad an die Stadt übergeben", kündigt der Bauleiter der Firma Kissel, Günter Hartung, zuversichtlich an. Das wäre einen Monat früher als geplant. Vertraglich vereinbart mit der Stadt ist der Übergabetermin 30. April.

Die Sanierung und Erweiterung des Sportbades liegt nicht nur im Zeit-, sondern voraussichtlich auch im Kostenrahmen. Das Bauprojekt wird mit Mitteln aus dem Konjunkturpaket II der Bundesregierung finanziert. Solingen stehen hier insgesamt 16,6 Millionen Euro zur Verfügung. Der Ausbau des Klingenbades ist mit 6,6 Millionen Euro das größte Einzelprojekt.

Sollte dieses Geld nicht reichen, stünden noch 150 000 Euro aus der Sportpauschale bereit, um etwaige Baukostensteigerungen kompensieren zu können. Ob dies nötig wird, dazu konnte der städtische Bauleiter Michael Homburg gestern noch keine konkreten Angaben machen.

Zunächst stünde heute die lüftungstechnische Abnahme auf dem Programm. "Umkleiden und Duschen sind fast fertig", weiß Architekt Uwe Schenk, ebenfalls vom Dienstleistungsbetrieb Gebäude. Die Schlussabnahme, mit Bauaufsicht und dem Generalunternehmen, soll bis Ende März über die Bühne gehen.

Die vorzeitige Übergabe des Bades durch die Kissel-Gruppe an die Stadt bedeutet jedoch nicht, dass das Klingenbad jetzt sofort für Vereine und Schulen nutzbar ist. Restliche Arbeiten müssen nun durch die Stadt erledigt werden. Unter anderem wird der Kassenbereich neu gestaltet, die Halle muss eingerichtet und das Personal geschult werden.

"Aus den Erfahrungen in der Nachbarstadt Wuppertal mit der neu eröffneten Schwimmoper brauchen wir gut sechs bis acht Wochen, um die restlichen Arbeiten zu erledigen", sagt Michael Dreesen. Der städtische Mitarbeiter, zuständig für die Solinger Bäder, verweist zudem auf Schulungen von Lehrern und Vereinsübungsleitern, überdies auf eine Grundreinigung des Bades. Danach schließe sich eine Testphase mit Nutzergruppen an. "Wir haben noch ordentlich zu tun", betont Dreesen.

Für ihn ist zunächst der vertraglich vereinbarte Übergabetermin 30. April bindend bei seiner Zeitplanung. Im Juni könnte das Bad nach der frühzeitigen Übergabe aber bereits eröffnet werden — wenn alles wie bisher nach Plan verläuft. "Den Vollbetrieb für Vereine und Schulen streben wir nach unserer bisherigen Zeitplanung allerdings erst zu Beginn des neuen Schuljahres im September an", erklärt Michael Dreesen.

Sportausschuss-Vorsitzender Ernst Lauterjung freut sich über die vorzeitige Fertigstellung des Klingenbades. Das 25-Meter-Becken werde dringend benötigt für das Schulschwimmen. Einen genauen Plan, wie das Schulschwimmen künftig organisiert wird, gebe es aber noch nicht. "In der Sportausschuss-Sitzung am 28. März wird die Bädersituation diskutiert", kündigt Lauterjung an. Hier erwarte er Vorschläge der Verwaltung.

(RP)
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