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Solingen Die Sorgen der Bürger ins Rathaus tragen

Solingen · Beim ersten Bürgerdialog zur Kommunalwahl unter dem Motto "Klartext" sammelte die SPD Themen und Meinungen. So gab es Beschwerden über die neuen Parkregelungen, mangelnde Einkaufsmöglichkeiten und zu hohe Bürgersteige.

 Kommunalwahlkampf im Franziskussaal: Die SPD sucht das Gespräch mit Bürgern. Im Mittelpunkt Fraktionsvorsitzender Tim Kurzbach, der unter anderem von Parteichef Josef Neumann (links) unterstützt wurde.

Kommunalwahlkampf im Franziskussaal: Die SPD sucht das Gespräch mit Bürgern. Im Mittelpunkt Fraktionsvorsitzender Tim Kurzbach, der unter anderem von Parteichef Josef Neumann (links) unterstützt wurde.

Foto: Stephan Köhlen

Auch nach dem Ende der Veranstaltung gingen viele der rund 60 Gäste noch nicht nach Hause: Im Franziskussaal des Pfarrzentrums St. Clemens bildeten sich kleine Grüppchen, in denen die Bürger den Volksvertretern ihre Sorgen näher brachten. Unter dem Motto "Klartext — Solinger/innen für Solingen" hatte die SPD am Montagabend zum Gedankenaustausch eingeladen. Die Besucher sollten Impulse für das Kommunalwahlprogramm liefern, dass die Sozialdemokraten der Klingenstadt am 5. April beschließen wollen. "Wir wollen Ihre Kritik ins Rathaus tragen", sagte Tim Kurzbach, der die SPD als Fraktionschef in die Kommunalwahl am 25. Mai führen wird und sich im Jahr darauf um das Amt des Oberbürgermeisters bewirbt.

Vier weitere Veranstaltungen in den anderen Stadtteilen sollen folgen. Die Befindlichkeiten der Wähler lotet die SPD zudem auch in einer Umfrage aus. Auf Flyern und im Internet können die Bürger die Einkaufsmöglichkeiten, das Wohnungs- und Freizeitangebot und die Sicherheit in Solingen beurteilen. Im Internet beteiligten sich bereits rund 18 000 Solinger. Mehrere Hundert Fragebögen wurden schon ausgewertet. "Das Thema altersgerechtes Wohnen ist ein Schwerpunkt geworden", sagte Tim Kurzbach. Zugleich erhofften sich die Einwohner der Stadt ein größeres Sport- und Einkaufsangebot in ihrer Nähe. "Wir fahren für Einkäufe zu einem Disounter am Stadtrand, weil das Angebot in der Innenstadt dürr ist", kritisierte zum Beispiel Besucherin Karen Odenius. Im Hinblick auf das Stadtmarketing schlug sie zudem die Schaffung einer Schneidwarenmeile an der Unteren Hauptstraße gemeinsam mit Solinger Firmen vor, um Leerständen entgegenzuwirken und die Erzeugnisse der Klingenstadt noch stärker in den Mittelpunkt zu rücken.

Für Unmut sorgten unter den Gästen die Parkgebühren am Weyersberg. Ein Besucher beklagte die hohen Bürgersteige um die Clemens-Galerien, die für Menschen mit Gehbehinderungen ein großes Problem darstellten. SPD-Ratsmitglied Herbert Gerbig kündigte an, das Thema in der nächsten Sitzung des Seniorenbeirats heute Nachmittag anzusprechen.

Andere Bürger äußerten sich besorgt über vermehrte Einbrüche in der Umgebung. Auch der Bereich Wirtschaftsförderung kam zur Sprache: Eckehard Vogt, Vorsitzender des Solinger DGB-Stadtverbands, forderte die Schaffung von Arbeitsplätzen. "Wir dürfen Landschaftsschutz und wirtschaftliche Interessen nicht gegeneinander ausspielen, müssen den Arbeitgebern aber die Chance geben, sich hier anzusiedeln", sagte der Gewerkschafter und bekräftigte: "Solingen soll keine Schlafstadt sein."

(ied)
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