Solingen 3,2 Millionen Euro für die Scheel-Schule

Solingen · Ende des Jahres herrscht Klarheit, in welchem Umfang das Berufskolleg an der Beethovenstraße erweitert wird.3,2 Millionen Euro sollen investiert werden. Bis dahin entsteht am Wahnenkamp ein Ausweichquartier für elf Klassen.

Das Mildred-Scheel-Berufskolleg mit gut 1000 Schülern platzt an der Beethovenstraße in Merscheid aus allen Nähten. Buchstäblich. Doch jetzt sind bei der Stadt konkrete Planungen für eine Erweiterung angelaufen. Ende des Jahres sollen die Überlegungen abgeschlossen sein. "Dann werden wir Klarheit haben, in welchem Umfang Erweiterungsbauten erfolgen", sagte Udo Depping gestern unserer Zeitung.

 Schulleiterin Gabriele Stobbe-Dibbert wünscht sich den Ergänzungsbau so schnell wie möglich.

Schulleiterin Gabriele Stobbe-Dibbert wünscht sich den Ergänzungsbau so schnell wie möglich.

Foto: Mak (Archiv)

Nach den Worten des Leiters des Stadtdienstes Schulen ist es das Ziel, zukünftig alle Schüler des Kollegs an dem Merscheider Standort zu unterrichten. Dem Vernehmen nach liegt die geschätzte Investitionssumme der Baumaßnahme bei 3,2 Millionen Euro.

"Bis zu 20 Räume müssen geschaffen werden, davon elf Klassenräume", erklärte Schulleiterin Gabriele Stobbe-Dibbert. "Wir würden uns freuen, wenn die Arbeit unserer Schule durch einen entsprechenden Ergänzungsbau wertgeschätzt würde." Wunsch bei dem Berufskolleg ist, die neuen Räume so schnell wie möglich errichten zu können.

Schulausschuss-Vorsitzender Markus Preuß begrüßt jedenfalls den Start der Planungsphase. "Die baulichen Maßnahmen an der Mildred-Scheel-Schule sind überfällig", betonte der SPD-Mann. Die Raumsituation des Mildred-Berufskollegs steht am kommenden Dienstag im Schulausschuss auf der Tagesordnung.

Konzept ist, den flacheren Mittelbau an der Beethovenstraße mit dem heutigen Eingang abzureißen und hier einen entsprechenden Neubau zu errichten. Klar ist nämlich schon heute, dass der Altbau aus den 1960er-Jahren nicht mehr zu sanieren ist; gleich neu zu bauen wäre also wirtschaftlicher. Energetisch lasse sich dieser nicht mehr auf den neuesten Stand der Technik bringen, sagte Udo Depping von der Schulverwaltung.

Mit einem Neubau könnte die Berufsschule endlich auch eine Mensa bekommen. Bislang gibt es lediglich eine kleine Küche für die Schülerfirma. Wegen der Raumnot des Scheel-Kollegs wurden schon vor vier Jahren die ersten zwei Klassen zum Rennpatt ausgelagert. Inzwischen werden in dem alten Unterrichtsgebäude der geschlossenen Hauptschule Ohligs bereits ein Viertel der Kollegschüler unterrichtet; und zwar jene der Fachoberschule für Sozial- und Gesundheitswesen, die der Höheren Berufsfachschule sowie die Oberstufe der angehenden Kinderpflege.

Das bisherige Ausweichquartier in Ohligs steht dem Scheel-Kolleg allerdings nur noch bis zu den Sommerferien zur Verfügung. Denn im neuen Schuljahr braucht die Geschwister-Scholl-Gesamtschule wegen der umfänglichen Sanierung an der Querstraße das komplette ehemalige Hauptschul-Gebäude.

Also muss fürs Mildred-Scheel-Berufskolleg eine Zwischenlösung gefunden werden. Die ergibt sich in der im Sommer freiwerdenden Diesterwegschule am Wahnenkamp. Die Ohligser Förderschule wird an diesem Standort aufgelöst und mit der Comeniusschule in Wald zusammengefasst.

Im Schulgebäude am Wahnenkamp sind allerdings an der einen oder anderen Stelle Veränderungen notwendig, um den Anforderungen der Kollegschüler zu entsprechen, größere Klassenräume beispielsweise.

"Die Baumaßnahmen wollen wir kurzfristig angehen", sagte Schulverwaltungsamtsleiter Udo Depping. Ziel ist, das Gebäude in Ohligs zum Unterrichtsstart nach den Sommerferien hergerichtet zu haben.

(RP)
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