Solingen Brücke als Kulturerbe

Solingen · Würde die Müngstener Brücke Weltkulturerbe, wäre dies touristisch gut zu vermarkten. Die Bergische Entwicklungsagentur (BEA) ist daher erfreut, dass sie bei der Bewerbung auch von der Deutschen Bahn unterstützt wird, erklärte Carsten Zimmermann jetzt in der Sitzung der Bezirksvertretung Burg/Höhscheid, die im Oberburger Feuerwehrgerätehaus zusammenkam.

Der Vertreter der BEA erläuterte noch einmal das Bewerbungsverfahren und die Aussichten, die die Brücke hat, in die Liste der Unesco ausgenommen zu werden. So gibt es weltweit nur sechs Brücken, die Weltkulturerbe sind, sagte Zimmermann. Da habe man mit der Müngstener Brücke bessere Aussichten gegenüber Städten, die das 20. Schloss oder die 30. historische Altstadt anmelden würden. Immerhin sei die Müngstener Brücke ein herausragendes Denkmal vergangener Industriekultur. Allerdings hat die Brücke bei den Bewerbungen aus NRW (jedes Bundesland darf zwei Vorschläge machen) auch ernsthafte Konkurrenz, zum Beispiel in einem Schiffshebewerk oder in Bauten des berühmten Architekten Mies van der Rohe. Sollte die Bewerbung der Brücke als eines von zwei Objekten in NRW in die Vorschlagsliste aufgenommen werden, müssen Gutachten erstellt werden. Das bedeute, dass Geld und Zeit investiert werden.

Die Bergischen Abgeordneten im Landtag NRW Sven Wolf, Iris Preuß-Buchholz und Josef Neumann sind sich weiterhin einig: "Die Pläne zum Ersatzbau aus Beton anstelle der historischen Müngstener Brücke müssen vom Tisch. Die Bahn habe allerdings in der gestrigen Sitzung des Verkehrsausschusses des Landtags diese entscheidende Frage leider nur ausweichend beantwortet.

(RP)
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