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Rommerskirchen Glöckner soll Spielplatz-Streit schlichten

Rommerskirchen · Die inzwischen selbst in die Kritik geratenen Anwohner der Pfarrer-Brendgen-Straße bestreiten, dass sie kinderfeindlich sind. Im Streit um den Sparkassen-Spielplatz streben sie nun ein Gespräch mit Bürgermeister Albert Glöckner an.

 Im Streit um den Sparkassenspielplatz bahnt sich ein Kompromiss an. Die Kritiker beteuern, dass sie keine Schließung des Platzes anstreben. Es geht wohl eher um Veränderungen auf dem Gelände.

Im Streit um den Sparkassenspielplatz bahnt sich ein Kompromiss an. Die Kritiker beteuern, dass sie keine Schließung des Platzes anstreben. Es geht wohl eher um Veränderungen auf dem Gelände.

Foto: LINDA HAMMER

In Anstel, Frixheim, Nettesheim und Butzheim gibt es zurzeit nur ein kommunalpolitisches Thema: den "Sparkassen-Spielplatz" neben dem Kindergarten "Pusteblume" und der Gemeinschaftsgrundschule. Die Anwohner der Pfarrer-Brendgen-Straße, aus deren Reihen der Kläger gegen den Spielplatz stammt, fühlen sich unter öffentlichem Druck. Was ungewöhnliche Konsequenzen hat: Beim Gespräch im Hauses eines Anwohners (Name ist der Redaktion bekannt) mag knapp ein Dutzend Teilnehmer seine Namen nicht nennen.

Was allen gemeinsam wichtig ist, sind Differenzierungen: Nicht alle Anwohner gehörten dem "Netzwerk Pfarrer-Brendgen-Straße" an, das hinter der Klage eines einzelnen Nachbarn steht. Zu erfahren ist auch, dass diejenigen, die nicht für eine Klage sind, Verständnis dafür haben, dass der Rechtsweg eingeschlagen wurde. Wichtig ist den Anwohnern auch, dass sie nicht kinder- oder jugendfeindlich eingestellt seien. Überraschend: "Wir wollen auch nicht, dass der Spielplatz weg soll", sagt eine junge Frau unter Zustimmung aller Anwesenden. Der Einwand, dass eine Klage gegen den Bebauungsplan im Erfolgsfall gerade diese Konsequenz haben könne, wird mit dem Hinweis auf die dem Anwalt ausgestellte Vollmacht verneint. "Wir waren immer kompromissbereit und sind es auch weiterhin", so der Tenor. Wie ein Kompromiss aussehen könnte, mögen die Anwohner nicht genau erläutern: De facto liefe der aus ihrer Sicht wohl darauf hinaus, dass größere Spielgeräte auf dem für die Jugendlichen bestimmten Abschnitt des Geländes noch weiter von der Bebauung an der Pfarrer-Brendgen-Straße entfernt würden. Der Wall dort diene in seiner jetzigen Form eher der Vermehrung des Lärms. Ein Gespräch mit Bürgermeister Albert Glöckner werde angebahnt. Glöckner ist bereit: "Wir lernen immer wieder, dass unser Verwaltungsdeutsch nicht so verständlich ist, dass jeder Bürger die Regelwerke versteht. Hier wollen wir gerne deutlich machen, was die Erlaubnisse und Verbote in der Praxis bedeuten", sagt er. "Es ist das gute Recht eines jeden Bürgers, Rats- und Verwaltungsentscheidungen vom Gericht auf Rechtmäßigkeit prüfen zu lassen. Das ist kein Grund zu einer sprachlosen Gegnerschaft oder gar zu einem feindlichen Gegenüber", betont Glöckner. Ebenso sei es das gute Recht der übrigen Bürgerschaft, die Freude an der neuen Spiellandschaft öffentlich deutlich zu machen. Die Sorgen von Teilen der Anwohner hätten "ihren Anlass in Vorkommnissen der Vergangenheit auf diesem Gelände und der Furcht auf ihre Fortsetzung in der Zukunft", glaubt Glöckner. Die Anwohner bittet er "um einen Vertrauensvorschuss und um eine Chance für unsere Jugend". Er kündigt an: "Sollte es wider Erwarten zu beklagenswerten Zuständen kommen, wird das Ordnungsamt seinen Pflichten nachkommen."

(S.M.)
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