Rommerskirchen SPD will Glöckner-Platz am Bahnhof

Rommerskirchen · Angesichts der Verdienste des früheren Bürgermeisters Albert Glöckner um die Gemeinde Rommerskirchen wollen die Sozialdemokraten ihn anlässlich seines 70. Geburtstags in diesem Jahr auf ungewöhnliche Weise ehren.

 Die SPD will den Bahnhofsvorplatz nach dem ehemaligen Bürgermeister benennen. FDP und Grüne unterstützen den Vorschlag.

Die SPD will den Bahnhofsvorplatz nach dem ehemaligen Bürgermeister benennen. FDP und Grüne unterstützen den Vorschlag.

Foto: ssc

Im Oktober vollendet der langjährige Bürgermeister Albert Glöckner sein 70. Lebensjahr. Geplantes "Geburtstagsgeschenk" des Rats könnte nach Auffassung der SPD die Benennung des Bahnhofsplatzes nach Glöckner sein, der nach seiner Wahl 1999 fast 15 Jahre lang das Bürgermeisteramt inne hatte.

 Albert Glöckner: Er war von 1999 bis 2014 Bürgermeister.

Albert Glöckner: Er war von 1999 bis 2014 Bürgermeister.

Foto: LH

SPD-Fraktionschef Heinz-Peter Gless hat über den geplanten Antrag bereits mit seinen Kollegen im Rat gesprochen. Kommenden Montag soll die mögliche Benennung des Platzes nochmals im interfraktionellen Gespräch erörtert werden. Danach will der Sozialdemokrat entscheiden, ob der Antrag öffentlich oder hinter verschlossenen Ratstüren erörtert werden soll. Gless spricht von "bahnbrechenden Leistungen" Glöckners, für die sich der Rat "stellvertretend für die Bürgerschaft mit einem Dankeschön und etwas Bleibendem" bedanken sollte.

Ob es um die Ansiedlung von Unternehmen und die Schaffung von Arbeitsplätzen, die Schaffung von Einkaufsmöglichkeiten oder die Offenen Ganztagsschulen gegangen sei: "Rommerskirchen hat sich mit Albert Glöckner gravierend geändert", sagt sein langjähriger Weggefährte. Dies gelte gerade auch für den Bahnhof, so dass es für die SPD naheliegend sei, die Ehrung "an diesem Einfallstor zur großen weiten Welt" vorzunehmen, wie der Fraktionsvorsitzende betont. Keine Rolle spielt für ihn der potenzielle Einwand, wonach derlei Ehrungen eher selten noch Lebenden widerfahren. "Wir ziehen es vor, eine lebende Person zu ehren, damit die sich auch darüber freuen kann", sagt Gless.

Zurückhaltend zeigen sich CDU und UWG. "Wir haben in der Fraktion nur kurz darüber gesprochen", sagt der CDU-Partei- und Fraktionsvorsitzende Michael Willmann. Die CDU-Fraktion wolle nun auf den Antragstext der SPD warten und sich "dann weitere Gedanken machen", so Willmann. Ähnlich äußert sich UWG-Fraktionschefin Ulrike Sprenger. "Wir haben in der Fraktion noch nicht darüber gesprochen." Zwar habe sie eine persönliche Meinung, aber die will Ulrike Sprenger einstweilen noch nicht äußern. Anders FDP-Chef Stephan Kunz: "Wir werden uns dem SPD-Antrag nicht verschließen", sagt er kurz und bündig. Auch die Grünen sind für eine solche Ehrung: "Wem, wenn nicht Glöckner", gebühre diese, sagt Fraktionschef Jupp Kirberg.

Bürgermeister Martin Mertens befürwortet eine solche Ehrung seines Amtsvorgängers nachdrücklich. "Albert Glöckner hat Großes für die Gemeinde geleistet. So ist es nur verständlich, dass er in dieser Form geehrt wird", betont er. Für Glöckners Vorgänger Peter Emunds kann sich Mertens übrigens ebenfalls eine Ehrung vorstellen. Auch er hat kein Verständnis für Einwände, keine Lebenden zu ehren und verweist auf das Beispiel des früheren Jüchener Bürgermeisters Peter Giesen.

(NGZ)
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