Rommerskirchen Verletzte Hündin musste eingeschläfert werden

Rommerskirchen · Vermutlich hatte jemand Nora angefahren und nicht angehalten. Das Tier war nicht mehr zu retten.

 Mischling Nora musste eingeschläfert werden.

Mischling Nora musste eingeschläfert werden.

Foto: LIPPOLIS

Für Familie Lippolis ist es ein schwerer Schlag. Am Sonntag musste sie ihre Hündin Nora einschläfern lassen. Der Vierbeiner war vermutlich bei einem Unfall so schwer verletzt worden, dass er nicht gerettet werden konnte – innere Blessuren und zweifacher Bruch der Wirbelsäule. Besonders schlimm: Nora musste stundenlang leiden, weil der Verursacher sich nicht um das Tier gekümmert hatte. Die Lippolis' hoffen nun unter ihrer E-Mail-Adresse jsl71@gmx.de auf Zeugenhinweise.

Seinen Anfang hatte das Unheil am Samstagabend genommen. Wahrscheinlich aufgeschreckt durch ein in der Nähe entzündetes Feuerwerk, war Nora in Panik über ein Törchen gesprungen und weggelaufen. "Mein Mann und ich haben den Hund dann in der Nacht überall gesucht. Wir sind alle möglichen Feldwege und Gassistrecken abgefahren, ohne Erfolg", erzählt Julia Lippolis. Auch Anrufsversuche bei Tierheimen und beim Ordnungsamt blieben ohne Ergebnis.

Am Sonntag gegen 9.30 Uhr seien die Lippolis' dann von einem Tierarzt in Wevelinghoven benachrichtigt worden, dass eine Spaziergängerin Nora an der Landstraße zwischen Butzheim und Eckum gefunden habe. "Sie hat wohl direkt hinter dem Ortsausgangsschild gelegen", berichtet Julia Lippolis. Und das wohl viele Stunden lang. "Wir gehen davon aus, dass Nora etwa gegen Mitternacht angefahren worden ist", sagt Julia Lippolis.

Nach dem Hinweis von der Spaziergängerin kümmerten sich Polizeibeamte um das Tier, wie ein Polizeisprecher auf NGZ-Anfrage bestätigte. Weiter ermittelt werde aber nicht, weil nicht mit letzter Sicherheit nachweisbar sei, dass es sich um einen Verkehrsunfall gehandelt habe. "Der Fall ist sicher traurig, aber denkbar ist auch, dass jemand die Hündin angefahren hat, ohne dies zu bemerken", sagte der Polizeisprecher. "Für uns steht der Einsatz unter der Überschrift 'verletztes Tier', nicht unter 'Verkehrsunfall'." So bedauerlich es sei: Letztendlich hafte der Halter selber für sein Tier. Anders sehe es bei Zusammenstößen mit Haarwild aus, weil dann auch Versicherungen ins Spiel kommen. Bei einem Hund gelte das nicht, so der Polizeisprecher.

(NGZ)
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