Rheinberg Messe-Pläne: SPD will Bürger beteiligen

Rheinberg · Im Bau- und Planungsausschuss am 22. März beantwortet die Stadt die 15 SPD-Fragen. Bürgerversammlung am 23. März.

 Ein Blick auf die verbliebenen Hallen des alten Reichel-Textilwerks. Dieter Schwerin, Eigentümer der Messe Niederrhein, möchte sie abreißen und durch neue Halle ersetzen. Allerdings soll künftig nur noch eine Halle für Messeveranstaltungen zur Verfügung stehen.

Ein Blick auf die verbliebenen Hallen des alten Reichel-Textilwerks. Dieter Schwerin, Eigentümer der Messe Niederrhein, möchte sie abreißen und durch neue Halle ersetzen. Allerdings soll künftig nur noch eine Halle für Messeveranstaltungen zur Verfügung stehen.

Foto: Christoph Reichwein

Die Hallen der Messe Niederrhein am Annaberg - die alten Reichel-Hallen - sollen abgerissen werden. Der Investor möchte anschließend auf dem Gelände neu bauen (wir berichteten). Allerdings sieht das Konzept der Eigentümer vor, dass es nur noch eine knapp 10.000 Quadratmeter große Halle für Messeveranstaltungen geben soll. Alle anderen neuen Hallen sollen Gewerbebetrieben zur Verfügung gestellt werden.

Das Thema ist bereits im Mai des vergangenen Jahres im Bauausschuss diskutiert worden. Kontrovers, obwohl grundsätzlich keine Fraktion gegen diese Pläne war. Allerdings fanden SPD, Grüne und Linke, dass die Verwaltung etwas zu schnell war. Peter Tullius (SPD): "Wären wir damals nicht eingeschritten, wäre beschlossen worden, aus der Sonderbaufläche Messe ein Gewerbegebiet zu machen. Und wir sind absolut der Meinung, dass dazu vorher eine Bürgerbeteiligung durchgeführt werden muss."

Diese öffentliche Bürgerversammlung findet in der nächsten Woche statt. Die beauftragten Planungsbüros und Fachbüros informieren die Anwohner am Donnerstag, 23. März, um 19 Uhr, im Haus der Generationen an der Grote Gert 50 über die Umbaupläne der Messe Niederrhein.

Bereits am Abend zuvor (Mittwoch, 22. März, 17 Uhr, Stadthaus, Raum 249) wird die Messe im Bau- und Planungsausschuss gelesen. Die SPD hatte als Ergebnis einer von der Partei selbst durchgeführten Info-Veranstaltung zu den Messe-Plänen 15 Fragen an die Stadtverwaltung formuliert (wir berichteten). Im Ausschuss gibt die Verwaltung nun Antworten.

Peter Tullius: "Zumindest ein Teil unserer Forderungen ist darin aufgegriffen worden." So teilt die Verwaltung mit, dass noch nicht klar sei, welche Unternehmen sich ansiedeln wollten. Deshalb könne auch noch nicht gesagt werden, ob sich wegen der geplanten Hallenhöhe von 15 Metern Logistikbetriebe ansiedeln wollten. Sämtlicher Schwerlastverkehr soll gezwungen werden, vom Gelände nach links Richtung A57 zu fahren, so dass eine diesbezügliche Belastung in Richtung Alpener Straße ausgeschlossen wird. Die Anordnung der Baukörper werde so konzipiert, dass alles was Lärm macht, in den beiden Innenhöfen stattfinden soll. Die beiden äußeren Halle dienten somit als Schallschutz für die Wohngebiete in der Nachbarschaft.

Eine potenzielle Verschattung durch den angrenzend an das vorhandene Wohngebiet am Hohensteiner Weg geplanten Gebäuderiegel beschränke sich voraussichtlich auf die späten Nachmittags- und Abendstunden im Hochsommer, heißt es. Aber: "Zu dieser Thematik wird derzeit ein Gutachten mit einer Tageslichtsimulation erstellt." Eventuell soll festgelegt werden, die Hallen nicht 15 Meter, sondern etwas flacher zu bauen."

Peter Tullius: "Wir sind sehr gespannt auf die Vorstellung der Pläne im Bauausschuss."

(up)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort