Rheinberg Neue Pflegedienstleitung im Hozpiz Haus Sonnenschein

Rheinberg · Pflegedienstleiter Andreas Müller-Wille und Martin vom Scheidt als ehrenamtlicher Koordinator treten den wohlverdienten Ruhestand an. Mirijam Klaas und Bettina Borowski sind ihre Nachfolger.

Staffelübergabe im stationären Hospiz Haus Sonnenschein in Rheinberg. Die große St. Josef-Familie trat an, um in geselliger Runde ein verdientes Mitarbeiterduo zu verabschieden. Gleichzeitig wurden ihre Nachfolgerinnen begrüßt. Mit über 40 Dienstjahren geht Pflegedienstleiter Andreas Müller-Wille (65) in den Unruhestand. In seinem Rückblick auf seine Dienstzeit erinnerte er an die verschieden Stationen, auf denen er in der Pflege gearbeitet. 1978 begann er seine Ausbildung zum Krankenpfleger im St. Josef, erlebte den Aufbau und die Eröffnung der urologischen Station mit. Die letzten Dienstjahre galten dem stationären Hospiz Haus Sonnenschein. 1995 wurde der ambulante Hospizdienst aufgebaut. Ehrenamtliche Hospizkräfte besuchten Familie und Sterbenskranke im häuslichen Umfeld. 1998 folgte der Aufbau vom stationären Hospiz Haus Sonnenschein. „Das Sterben gehört zum Leben dazu“, so Müller-Wille. „Ich hatte eine spannende Zeit mit vielen interessanten Erlebnissen, tollen und leisen Begegnungen“, meinte er zu über 40 Dienstjahren. Mit ihm geht auch Martin vom Scheidt (80), der 15 Jahre lang die verschiedenen ambulanten hospizlichen Dienste koordinierte. „Ich bin dankbar für die Begegnungen“, so vom Scheidt. Mirijam Klaas (35) folgt Müller-Wille. Einmal von Müller-Wille bei den sogenannten dienstlichen Spaziergängen gefragt, ob sie sich eine Leitungsaufgabe vorstellen könne, war sie noch unschlüssig. „Doch die Arbeit im Hospiz Sonnenschein, die individuelle Begleitung auf dem letzten Weg von Schwerstkranken, hat mir die Entscheidung abgenommen“, sagt Mirijam Klaas, die sich entsprechend weiterqualifizierte. Seit 2013 hat sie bereits als seine Stellvertreterin gearbeitet. Auf Martin vom Scheidt folgt Bettina Borowski (36) im ambulanten Hospizdienst. „Ich hatte Erfahrung mit der Hospizarbeit im privaten Bereich. Die Betreuung in der damaligen Situation hat mich bestärkt, anderen Menschen in ähnlicher Situation ebenfalls Entlastung anzubieten“, sagt Bettina Borowski. Ihre Arbeit konzentriert sich darauf, Kontakt zu ambulant arbeitenden Hospizkräften herzustellen und die pflegenden Angehörigen darüber zu informieren, welche Versorgungsmöglichkeiten, auch im palliativen Bereich zuhause oder über die Palliativstation im St. Josef-Krankenhaus, gegeben sind. „Unser Ziel ist, dass Menschen zuhause bis zu ihrem Lebensende begleitet werden“, sagt Bettina Borowski. „Für viele ist es oft unvorstellbar, dass wir ehrenamtlich arbeiten. Daran müssen wir noch arbeiten“, sagt Bettina Borowski. In gemütlicher Runde feierten das St.-Josef-Kollegium, das Team vom Haus Sonnenschein und die Ehrenamtler die Staffelübergabe.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort