"Ich stand gerade am Automaten, um Kontoauszüge zu ziehen", erzählte die Veenerin, die ihren Namen nicht nennen möchte, der RP. "Plötzlich merkte ich, wie mir jemand von hinten auf den Rücken schlug. Als ich mich umdrehte, sah ich einen maskierten Mann. Ich habe vor Schreck einen Schock bekommen." Sie habe sich die Attacke allerdings nicht gefallen lassen, berichtet die resolute Seniorin: "Der Mann schrie mehrmals ,Geld, Geld, Geld' und ich habe mit beiden Fäusten auf ihn eingeschlagen. Daraufhin hat er die Flucht ergriffen."

Dabei habe der Täter im Service-Center seine Mütze verloren. Trotzdem habe sie das Gesicht des Mannes nicht erkennen können. Die Veenerin im RP-Gespräch: "Die Polizei hat mich später auch gefragt, ob der Täter mit ausländischem Akzent gesprochen hat. Das kann ich nicht sagen, weil er immer wieder nur ,Geld, Geld, Geld' gerufen hat."

Das Ganze ereignete sich am Montag gegen 17.10 Uhr. Wie die Polizei mitteilte, rannte der Täter auf der Dorfstraße in Richtung Sonsbecker Straße davon. Dabei soll er noch einmal gestolpert und fast gestürzt sein. Die Veenerin erlitt einen Schock und wurde vor Ort medizinisch betreut. Eine Fahndung nach dem Räuber verlief erfolglos. So beschreibt die Polizei den Mann: 1,75 bis 1,80 Meter groß, auffallend schlank, dunkel gekleidet. Bevor er das Service-Center betrat, zog er sich eine Mütze tief in das Gesicht.

"Das war kein Profi, so wie der sich verhalten hat", glaubt die 79-Jährige, die in ihrem Leben noch nie überfallen worden ist. Sie sagte: "Der Schreck war groß. Ich hatte sofort einen Blutdruck von 185 und musste mich erst mal wieder beruhigen, als ich in meinem Auto saß." Ein Bekannter habe ihr gesagt, sie könne froh sein, dass der Täter nicht bewaffnet gewesen sei: "Da kann ja Gott weiß was passieren."

Die Polizei in Xanten bittet um sachdienliche Hinweise unter der Telefonnummer 02801 71420.