NRW Raub, Betrug, Einbruch: Kinder als Täter - das sind die Maschen
Es häufen sich die Fälle, in denen Kinder als Straftäter auffällig werden. Dabei handelt es sich nicht um Dumme-Jungen-Streiche, sondern oft um organisierte Banden, die die Strafunmündigkeit der Kinder ausnutzen. Wir nennen ihre Maschen.
Diebe am Geldautomaten: Die Masche war 2013 in der gesamten Region zu beobachten. Eine kleine Gruppe Kinder oder Jugendliche stellen sich am geldautomaten hinter einen Kunden. Nachdem er die Geheimzahl eingetippt hat, lenken ihn die jungen Täter ab oder schubsen ihn. Oft wird auch das Eingabefeld des Automaten mit einem Klemmbrett oder ähnlichem verdeckt. Ein Komplize geibt dann einen höheren Betrag ein und schnappt sich das Geld. Sogar ein Zehnjähriger wurde bei einer solchen Tat eingesetzt.
Wohnungseinbrüche: In der Vorweihnachtzeit war ein sehr junges Einbrecherduo unterwegs. Der Junge war gerade 13 Jahre, das Mädchen 12 Jahre alt. Die Kinder gingen professionell vor und hatten Werzeug und Socken dabei, wohl, um Fingerabdrücke zu vermeiden. Beide kamen in eine Mülheimer Jugendschutzstelle. Die Polizei vermutet, dass Beide für weitere Einbrüche in Frage kommen. Kein Einzelfall, Kinderbanden sind mehrfach als Einbrecher aufgefallen.
Polizei oft machtlos: Die Kinder sind meist osteuropäischer Herkunft und werden von Verwandten nach Deutschland gebracht, um Straftaten zu begehen. Werden sie gefasst, machen sie bei der Polizei oft gar keine oder falsche Angaben. Wenn die Jungen und Mädchen noch strafunmündig sind, also unter 14 Jahren, können sie nicht belangt werden. Die Kinder werden größtenteils nach ihren Taten in Heimen oder anderen Einrichtungen untergebracht. Daraus flüchten sie meist schon nach kurzer Zeit. Oft greift die Polizei sie kurz danach erneut auf - und der Kreislauf geht weiter.